Essen/ Mülheim. Die Lichtburg und die Essener Filmkunsttheater bieten mit der Cinfinity-App ein Abo. Wir erklären, ab wann sich das Angebot lohnt.

Seit Jahrzehnten existieren Abonnements im Theater, um Besuchern günstige Preise zu bieten. Kino-Ketten wie UCI und Cinemaxx bieten sie in diversen Formen an. Jetzt haben sich unabhängige Kinobetreiber unter dem Dach der Firma Cinfinity zusammengefunden, um unbegrenztes Film-Erlebnis für einen niedrigen Eintritt mit einer App zu offerieren. Neben dem Kino in Unna sind die Lichtburg und die fünf Filmkunsttheater in Essen und Mülheim für das Ruhrgebiet am Start. Das Motto der Macher von Cinfinity: „So viel Kino, wie Du willst ab 12,50 Euro.“ Und tatsächlich ist das Angebot verlockend.

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Schon bei zwei Filmen pro Monat in Essen oder anderswo lohnt die Cinfinity-App

Mal angenommen, Sie wollen „Gladiator II“ in der Lichtburg sehen und „Alter weißer Mann“ im Rio. Selbst beim günstigsten Tarif am Kinotag, liegen Sie mit einem Kino-Jahres-Abo von Cinfinity noch unter dem zu zahlenden Preis von 14.50 Euro. Es lohnt sich also ab zwei Filmen im Monat oder einer Filmpremiere. Die üblichen Aufschläge bleiben den Kinobetreibenden überlassen. In der Lichtburg fallen damit höhere Preise für Wochenenden und Feiertage ebenso wie für Filme mit Überlänge weg. Nur die für 3 D-Filme (2 Euro), für Balkon (1 Euro) und Loge (3 Euro) kommen dazu.

Die schleswig-holsteinischen Kinobetreiber Martin Turowski und Ralf Thomsen haben sich weltweit Abo-Systeme für Kinos angeschaut, auch das von Anbieter Cineville, das seit dem Sommer in Deutschland aktiv ist, und sich inspirieren lassen. Sie wollen aber noch attraktiver sein, wie sie in der Essener Lichtburg verkünden: „Das Kino gehört wieder in den Mittelpunkt gestellt. Wir wollen das Gemeinschaftserlebnis stärken“, so Turowski.

Und das soll per App zu einem vergleichsweise kleinen Preis (pro Person) gelingen. Das Jahres-Abo von Cinfinity kostet 150 Euro pro Jahr, das Vier-Monats-Abo 58 Euro, jeweils bei der Einmalzahlung. Weitere Details zur möglichen monatlichen Zahlung im Info-Kasten. Infos zur Buchung in der App und wie man sich verknüpfen kann auf www.cinfinity.de.

Haben das bundesweite Kino-Abo Cinfinity in der Essener Lichtburg gestartet: die Cinfinity-Gründer Ralf Thomson und Martin Turowski, hier mit Oliver Flothkötter (li.) und David Schreiber (re.), Geschäftsführer der Lichtburg und der Essener Filmkunsttheater. Sie bieten das System in sechs Kinos an.
Haben das bundesweite Kino-Abo Cinfinity in der Essener Lichtburg gestartet: die Cinfinity-Gründer Ralf Thomson und Martin Turowski, hier mit Oliver Flothkötter (li.) und David Schreiber (re.), Geschäftsführer der Lichtburg und der Essener Filmkunsttheater. Sie bieten das System in sechs Kinos an. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Mit dem Kino-Abo zum kleinen Preis wollen Filmtheater neue Zielgruppen erreichen

„Dass Kino teuer ist, hält sich als hartnäckiges Vorurteil“, erklärt Oliver Flothkötter, mit David Schreiber neuer Geschäftsführer der Lichtburg und der Essener Filmkunsttheater. Dagegen wollen sie angehen. „Mit so einem Angebot wollen wir die Reichweite erhöhen. Wir wollen das Interesse auf weitere Filme wecken, für die der Geldbeutel nicht gereicht hätte, und neue Zielgruppen ansprechen“, erklärt er, warum die Essener Kinogruppe bei Cinfinity mitmacht. Für „Heavy User“, also die Stammgäste, würde es sich bezahlt machen, aber auch für Seniorenkino-Besucher, für Mainstream-Fans, die mal Arthouse-Filme ausprobieren wollen. Oder umgekehrt.

Die Abos, die Preise

Cinfinity Max 12 Monatsabo: Ab 12,50 Euro monatlich. Zwölf Monate Mindestlaufzeit, danach monatlich kündbar. 12,50 Euro monatlich bei Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro zu Vertragsbeginn. Ab 13. Monat je 13,90 Euro monatlich. Bei monatlicher Zahlweise 13,90 Euro.

Cinfinity Flex 4 Monatsabo: Ab 14,50 Euro monatlich. Vier Monate Mindestlaufzeit, danach monatlich kündbar. 14,50 Euro monatlich bei Einmalzahlung in Höhe von 58,00 € zu Vertragsbeginn. Ab dem 5. Monat 13,90 Euro. Bei monatlicher Zahlweise 14,90 € mtl., ab dem 5. Monat 13,90 Euro monatlich. Alle Preise inklusive der jeweiligen gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Weitere Infos auf www.cinfinity.de

Die Cinfinity-App zur Buchung der Abos ist ab sofort in bekannten App-Stores erhältlich..

Ein weiterer Aspekt, den er an dem System schätzt: „Es ist nicht starr.“ Die Cinfinity-Gründer haben bereits mit Firmen gesprochen, die sich vorstellen können, Abos zu kaufen, um Mitarbeiter zu belohnen. Ähnlich wie mit einem Tankgutschein. Aber erstmal muss Cinfinity loslegen und sich bewähren. Ab heute (26. November), nach der Pressekonferenz in der Lichtburg, ist die App mit den beiden Abo-Möglichkeiten freigeschaltet und die ersten Film-Vorstellungen können gebucht werden.

Ein Clou: Sollten Sie mal ein Wochenende in Berlin oder Hamburg verbringen oder den Sommerurlaub in Wyk auf Föhr, können Sie auch dort mit ihrem Abo ins Kino gehen. 67 Kinos nehmen bisher deutschlandweit teil und die Macher der Cinfinity-App gehen davon aus, dass es mehr werden.

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