Essen. Der Vorsitzende des Historischen Vereins hat nach der Farbattacke im Südviertel Anzeige erstattet. Inzwischen sind die Mahnmale gereinigt.
Nach der Beschädigung zweier Stolperstein-Standorte im Essener Südviertel einen Tag vor dem Gedenken an die Pogromnacht des Jahres 1938 ermittelt der Staatsschutz der Essener Polizei. Dies bestätigte deren Sprecher Matthias Werk am Montagmorgen ebenso wie eine entsprechende Strafanzeige des Vorsitzenden des Historischen Vereins für Stadt und Stift Essen, Andreas Bomheuer
Auch wenn die Ermittler noch nicht wissen, wer hinter den Farbschmierereien an der Huyssenallee 60 und der Heinrichstraße 1 steckt, ist für Bomheuer klar: „Die Tat ist unmittelbar vor dem 9. November geschehen, dem Tag, an dem wir ja des Grauens, an das die Stolpersteine erinnern, gedenken. Daher liegt für mich eine politische Motivation auf der Hand.“
- Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!
Inzwischen haben Freiwillige die sieben Stolpersteine, die an die Schicksale der jüdischen Familien Gelles und Weis erinnern, von der Sprühfarbe befreit. Vor fast genau einem Jahr gab es einen ähnlichen Vorfall an der Dahlhauser Straße in Steele. Dort hatten Unbekannte Stolpersteine verwüstet und teils sogar aus dem Gehweg herausgerissen. Die anschließenden Ermittlungen des Staatsschutzes sind inzwischen eingestellt, weiß Andreas Bomheuer.
- Wegen Respektlosigkeiten: Diensthund auf dem Weihnachtsmarkt
- Indische Küche mit fünf Schärfegraden: Jetzt in Essen-Kray
- Die große Übersicht: Weihnachtsmärkte in Essen
- Tage der Offenen Tür: Woran erkenne ich eine gute Schule?
- Diese Brücken in Essen sind in einem kritischen Zustand
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]