Essen-Rüttenscheid. Eine Veranstaltungswoche soll öffentliche Flächen in den Essener Stadtteilen beleben. Was am 29. August in Rüttenscheid geplant ist.

Mehr Raum, mehr Angebote, mehr Austausch zwischen den Generationen: Im Rahmen der stadtweiten Aktionswoche „Platzmacher 60plus“ vom 26. bis 30. August soll auf die Belebung öffentlicher Flächen hingearbeitet werden. Organisiert wird das Ganze vom Seniorenreferat der Stadt in Kooperation mit Trägern vor Ort in insgesamt zwölf Essener Stadtteilen. Auch in Rüttenscheid findet ein Aktionstag statt: am Donnerstag, 29. August, zwischen 15 und 18 Uhr auf dem Mehrgenerationenspielplatz an der Paulinenstraße 21.

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Kinder brauchen Spielplätze, auf denen sie sich tummeln und austoben können. Etwas Ähnliches benötigen auch Menschen im Seniorenalter: Raum für Bewegung, für zwischenmenschliche Kontakte und zum Entspannen. Und das möglichst im Freien. Diese Erkenntnis ist die Grundlage des Handlungskonzeptes „Wohnraum für Senioren“ der Stadt Essen. Dabei wurden Ideen gesammelt, wie sich Treff- und Aktionspunkte für Menschen über 60 Jahren auf zentralen Plätzen in den Vororten finden und dauerhaft altersgerecht einrichten lassen.

Akteure aus den Stadtteilen setzen sich dafür ein, dass kleine Grünflächen in den Stadtteilzentren für Seniorentreffen hergerichtet und zum Beispiel mit einer Boulebahn oder auch einem Schachspiel und vor allem mit ausreichend Sitzgelegenheiten ausgestattet werden. Der Mehrgenerationenspielplatz an der Paulinenstraße in Rüttenscheid ist einer dieser Orte, die belebt und zum Treffpunkt für Senioren umgestaltet werden soll.

Essen-Rüttenscheid: Spielplatz ist für alle da

„Wir haben hier das St. Andreas Quartier, nebenan die Kita der Kirchengemeinde St. Andreas und zwei Grundschulen“, erklärt Veronika de Buhr vom Andreasstift, der zur Contililia-Gruppe gehört. „Die Idee ist, auf diesem Platz ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche zusammenzubringen.“ Für die Kinder gibt es Spielgeräte, für die Jugendlichen Basketball, Tischtennis und einen Bolzplatz und für die Senioren Sitzgelegenheiten sowie ein paar Fitnessgeräte. Gerade am Nachmittag werde der Platz auch von älteren Menschen aus dem Stift und aus der Nachbarschaft genutzt.

„Sinn des Aktionstages ist es, Plätze wie diesen in den einzelnen Quartieren bekannter zu machen“, sagt Hartwig Paus vom Zentrum 60 plus im Isenberg-Treff. „Wir haben vor zwei Jahren einen Runden Tisch ins Leben gerufen, wo wir uns mit den Trägern der Seniorenarbeit im Stadtteil treffen. Und da ist die Idee vom Aktionstag entstanden. Wir wollen diesen Mehrgenerationenplatz in den Mittelpunkt rücken.“

Klettergerüste für Kinder sind auf dem Mehrgenerationenplatz an der Paulinenstraße vorhanden. Das Angebot für Senioren hingegen soll weiter ausgebaut werden.
Klettergerüste für Kinder sind auf dem Mehrgenerationenplatz an der Paulinenstraße vorhanden. Das Angebot für Senioren hingegen soll weiter ausgebaut werden. © Schacht 11

Auf dem barrierefrei erreichbaren Platz wird nun am 29. August ab 15 Uhr Programm für Senioren gemacht. Da wird aus voller Kehle gesungen und getanzt, was die Beine hergeben. Wer mag, kann sich bei leichter Gymnastik betätigen, wie überhaupt das Thema Bewegung ein zentrales Thema sein wird. Tischtennis und Cross-Boule stehen ebenfalls im Angebot des dreistündigen Programms. Besonderes Interesse dürfte der Programmpunkt Lach-Yoga hervorrufen. Denn Lachen aktiviert das Immunsystem, setzt Glückshormone frei, bringt den Kreislauf in Schwung, kann Schmerzen lindern und baut Stress und Verspannungen ab, kurz gesagt: Lachen ist gesund. Darüber hinaus gibt es Informationen und Gespräche, Geschichten zum Zuhören und auch das Café-Bike wird vor Ort sein.

„Platz ist noch ausbaufähig“

Unterstützt wird der Rüttenscheider Aktionstag von der evangelischen Kirchengemeinde Rüttenscheid mit dem Zentrum 60 plus, dem Verein für Gesundheitssport und Sporttherapie der Universität Duisburg-Essen, der Pfarrei St. Lambertus und dem Andreas Quartier der Contilia-Gruppe. Die Seniorenbeauftrage des Stadtbezirks 2, Barbara Hofmann, sieht den Mehrgenerationenspielplatz an der Paulinenstraße durchaus ausbaufähig: „Noch ist dort nicht so richtig ersichtlich, dass das ein Seniorentreffpunkt ist. Da muss noch einiges überplant werden, um ihn wirklich seniorengerecht zu machen.“

Die Contilia-Gruppe als direkter Nachbar, deren Bewohner den Platz mitnutzen können, müsse stärker einbezogen werden, so Hofmann. Eine Patenschaft gebe es bereits, und Senioren könnten zudem die Infrastruktur des St. Andreas-Hauses nutzen. Im Moment fühle man sich auf dem Platz aber noch ein wenig verloren. Dass sich das ändere, so Hofmann, bedinge auch, dass sich die Seniorinnen und Senioren mit ihren Wünschen einbringen. Einer dieser Wünsche, die bereits bei früheren Gelegenheiten geäußert worden seien: eine neue Hollywood-Schaukel.

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