Essen. Bei der Fußball-EM trifft Spanien am Donnerstag in der Schalke-Arena auf Italien. Der Mitfavorit steigt in einem Essener Spitzenhotel ab.
Spanien gegen Italien – die „Furia Roja“ gegen die „Squadra Azzurra“: Dieses Giganten-Treffen des Weltfußballs gleich in der Vorrunde der Europameisterschaft 2024 (Donnerstag, 20. Juni, Gelsenkirchen) ist fast schon ein vorweggenommenes Endspiel. Um bestens vorbeitet in diesen hochkarätigen „Match Day“ zu gehen, logieren die Spanier drei Tage lang in Essen: im Atlantic Congress Hotel direkt neben der Grugahalle. „Unser Team ist stolz darauf, als Mannschaftshotel Teil der Europameisterschaft im eigenen Land zu sein“, sagt Ulrich Schreiber, der Marketing-Direktor des „Atlantic“.
Am Tag vor der Ankunft der großen spanischen Delegation aus Spielern, Trainerstab und Funktionären deutet in dem Vier Sterne-Superior-Hotel direkt neben der Grugahalle noch nichts auf den Rummel hin, der hier aufziehen könnte. Fahnen der EM-Teilnehmerländer oder EM-Nippes sucht man hier vergeblich, das „Atlantic“ legt großen Wert auf ein dezentes, unaufdringliches Erscheinungsbild. Lediglich das kleine Tischgesteck mit dem Fußbällchen drin deutet auf das große Ballspektakel im Land hin.
Das Team der „Roten Furie“ hat 100 von 248 Zimmer in dem ausgebuchten Congress Hotel gebucht
Von den 248 Zimmern in dem komplett belegten Haus hat „La Furia Roja“ (die „Rote Furie“) allein 100 Zimmer gebucht. „Exklusiv gebucht“, präzisiert der Marketing-Direktor. Das bedeutet: Die Etagen mit den Zimmern werden rund um die Uhr von einem privaten Sicherheitsdienst bewacht, dasselbe gilt für den Tagungsbereich im Erdgeschoss. „Selbst unser eigenes Personal muss sich akkreditieren.“ Ihre Köche bringt die spanische Mannschaft selbst mit, das ist seit jeher üblich bei Turnieren dieser Größenordnung.
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Es ist nicht auszuschließen, dass spanische Fußballfans mit wehenden Fahnen vor das Essener Hotel ziehen. Aber niemand darf sich Hoffnung machen, das Atlantic betreten zu dürfen. Es scheint so gut wie aussichtslos zu sein, ein Autogramm von Real-Star David Carvajal, Trainer Luis de la Fuente oder anderen zu ergattern.
Am Wochenende hat bereits die serbische Nationalmannschaft hier logiert, sie hatte ihr Spiel gegen England (0:1) in Gelsenkirchen, so wie auch die Spanier. „Es hat alles hervorragend geklappt“, resümiert der Marketing-Direktor.
Deutsche Nationalelf, Real Madrid mit CR7, Manchester City und Ajax waren bereits hier
Dass das Atlantic Congress Hotel in Essen eine Top-Adresse als Mannschaftshotel ist, hat sich im internationalen Fußball längst herumgesprochen. Die deutsche Nationalelf – Männer wie Frauen – hat hier schon ein halbes Dutzend Mal für Länderspiele Quartier bezogen. Auch zahlreiche europäische Spitzenklubs – von Real Madrid über Manchester City und ManU bis hin zu Ajax Amsterdam – gastieren gerne in Essen. Der prominenteste Fußballer, der bislang im Atlantic sein Haupt bettete, war der portugiesische Weltfußballer Cristiano Ronaldo (39), wegen seiner Rückennummer besser bekannt als CR7. „Es kommt nicht allein auf die vielen Zimmer und den großen Bankettbereich an, weitaus wichtiger ist die lange Erfahrung, die wir als Team-Hotel vorweisen können“, betont Ulrich Schreiber.
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Ursprünglich hätten vier Nationalmannschaften das Team-Hotel in Essen während der EM nutzen sollen: Serbien, Spanien, Georgien plus ein Achtelfinalist für das Spiel am 29. Juni in Gelsenkirchen. Doch tatsächlich übernachten jetzt nur noch zwei Teams. Denn Georgien hat sein Trainingslager („base camp“) im nahegelegenen Velbert und braucht deshalb das „Transfer Hotel“ in Essen nicht mehr. Für das Achtelfinale in Gelsenkirchen steht das Atlantic Hotel ebenfalls nicht mehr zur Verfügung. Der Grund: Aus durchaus berechtigter Sorge vor Ausschreitungen anlässlich des AfD-Parteitags in der Grugahalle direkt nebenan hat der europäische Fußballverband Uefa die Buchung im Essener Atlantic storniert. „Das ist schade“, so Ulrich Schreiber.
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