Essen-Rüttenscheid. Das Rü-Oktoberfest kann – nach aktuellem Stand – ohne Corona-Auflagen stattfinden. Was die Besucher 2022 am Flughafen Essen-Mülheim erwartet.

Das Rü-Oktoberfest geht in die nächste Runde. Ab 23. September wird wieder an vier Wochenenden und einem zusätzlichen Veranstaltungstag im großen Festzelt gefeiert. Der Vorverkauf startet am 1. Mai. Anders als im vergangenen Jahr gibt es – zumindest nach aktueller Planung – keine Corona-Auflagen. Die Veranstalter Ted Terdisch und Sven Morsbach von der BRT Event GmbH hoffen auf ausverkaufte Eventtage mit einigen Neuerungen. Die Preise werden allerdings etwas steigen.

Wie gewohnt laden die Veranstalter am Freitag und Samstag von 17 Uhr bis 1 Uhr zur Oktoberfest-Gaudi ins Zelt. Für den Auftakt am 23. September ist DJ Fishi gebucht, an den anderen Partytagen legt DJ Patric auf. Außerdem spielt an jedem Tag die Band „Original Rüttenscheider“ die passenden Partyhits. Auch am Sonntag, 2. Oktober, wird wegen des darauffolgenden Feiertages Party gemacht. An zwei anderen Sonntagen gibt es von 11 bis 16.30 einen „Wiesnmittag“. Und schließlich ist da noch die berühmte „Blaulichtparty“ für Mitarbeiter von Polizei, Rettungsdiensten und Pflege am Donnerstag, 13. Oktober.

35.000 Karten für das Essener Rü-Oktoberfest

Insgesamt 35.000 Karten stehen zur Verfügung. Schon im vergangenen Jahr habe es auf dem großen Gelände des Flughafens Essen-Mülheimkeine Besucherbeschränkung gegeben, sagt Terdisch. Allerdings sei das Rü-Oktoberfest unter Corona-Bedingungen nicht ausverkauft gewesen. Nur rund 30.000 Besucherinnen und Besucher seien 2021 an den vier Wochenenden gekommen. Die Veranstalter gehen davon aus, dass das diesmal anders aussieht.

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In diesem Jahr soll es laut Sven Morsbach zum ersten Mal eine 360°-Bühne im Festzelt geben. „Die Musiker werden also in alle Richtungen spielen“, kündigt der Veranstalter an. Neu ist außerdem ein abgetrennter VIP-Bereich für besondere Gäste. „Wir hatten ja schon vorher unsere VIP-Boxen, es gab aber keinen wirklichen Raum, wo sich alle VIPs mal in Ruhe unterhalten und zum Networking treffen konnten“, erklärt Morsbach. Das wolle man in diesem Jahr ändern.

Tickets für das Rü-Oktoberfest sind drei Euro teurer

Gestrichen ist dagegen der Kellnerservice am Tisch. Das liege in erster Linie an Personalnot, sagt Morsbach: „Wir finden keine 18 Kellnerinnen mehr.“ Aber auch die Nachfrage nach Essen am Tisch sei gesunken. Stattdessen soll es eine „Foodcorner“, eine erweiterte Selbstbedienungstheke mit Speisen, geben. Die VIP-Gäste werden weiterhin mit Essen am Tisch bedient. Auch Getränkeservice am Tisch gibt es weiterhin.

Die Karten für das Rü-Oktoberfest sind in diesem Jahr etwas teurer. Statt 19 Euro kostet ein Einzelticket nun 22 Euro. Auch die Preise für Tischreservierungen steigen entsprechend. Die Veranstalter verweisen auf die momentan in nahezu allen Bereichen steigenden Kosten. Auch die Preise für die Getränke werde man wohl erhöhen müssen, prognostiziert Terdisch. Um wie viel, das stehe wahrscheinlich erst ein bis zwei Monate vor der Veranstaltung fest. Grund: „Die Brauereien haben ihre Bierpreise schon erhöht, haben aber noch eine weitere Preiserhöhung angekündigt.“ Unter anderem werde man sich an den Kosten für eine Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest orientieren.

2021 fand das Rü-Oktoberfest mit 2G-Regel statt

So kann man einen Tisch reservieren

Am 1. Mai startet der Vorverkauf für alle, die einen ganzen Tisch reservieren wollen. Einzeltickets gibt es erst etwas später.Ein Tisch für acht Personen mit Festzeltgarnitur kostet je nach Preiskategorie 292, 312 oder 332 Euro. Die VIP-Boxen beinhalten Platz für 32 Personen (4 Festzeltgarnituren à 8 Personen) und kosten 1900, 2100 und 2300 Euro.Tickets buchen kann man auf www.rue-oktoberfest.de. Der Reservierungscounter vor Ort (Brunshofstr. 1) öffnet am 27. August. Dort kann man seine reservierten Tickets frühzeitig abholen und auch Einzeltickets kaufen.

Im vergangenen Herbst hatte das Rü-Oktoberfest als eine von sehr wenigen Großveranstaltungen stattgefunden – unter 2G-Bedingungen. Im Vorfeld gab es dafür einige Kritik, gehörten die Organisatoren im Sommer 2021 doch zu den noch wenigen, die ankündigten, nur Geimpfte und Genese einzulassen. „Da gab es in den Sozialen Medien einige Kommentare von Leuten, von denen man fürchtete, sie stünden demnächst mit Mistgabeln vor unserer Tür“, erinnert sich Ted Terdisch. Ohne 2G-Regel hätte man aber beispielsweise eine Maskenpflicht und strenge Abstandsregeln durchsetzen müssen.

Die Veranstaltung war trotzdem mit einem Risiko verbunden. „Kurz vor dem Rü-Oktoberfest machte der Corona-Ausbruch in einem Münsteraner Club Schlagzeilen. Wäre so etwas an unserem ersten Wochenende passiert, hätten wir die Veranstaltung wohl abbrechen müssen. Das wäre ein finanzielles Fiasko geworden“, betont Terdisch. Doch es ging alles gut. „Nach einer kurzen Aufwärmzeit waren die Leute total euphorisch.“ Auf genauso gute Stimmung hoffen die Veranstalter in diesem Jahr. Dass sich zum Herbst hin die Corona-Lage wieder ändern könnte, ist ihnen allerdings durchaus bewusst. Morsbach: „In den AGB ist vorgemerkt, dass wir uns Änderungen der Regeln vorbehalten.“