Duisburg. Tausende Autos fahren täglich über die Düsseldorfer Straße, bald eröffnen Baumarkt und Waschstraße. Droht Chaos? Das müssen Anwohner und Autofahrer wissen.
Auf der Großbaustelle in Duisburg-Wanheimerort geht es sichtbar voran: Auf dem Gelände der ehemaligen Didier-Werke entstehen eine XXL-Waschanlage, ein Baumarkt und eine neue Gesamtschule samt Räumen, die beispielsweise auch für Sportverein nutzbar sind.
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Beim Jahresempfang des Bürgervereins Wanheimerort sprach Oberbürgermeister Sören Link von einem „wichtigen Projekt“: „Das bringt Impulse für den Stadtteil.“ Sowohl die Kunden für Baumarkt und Waschstraße als auch die künftigen Gesamtschüler werden auch aus anderen Stadtteilen nach Wanheimerort kommen. Allerdings schwant so manchem, dass es dann im Bereich Düsseldorfer Straße, Wacholder Straße und Kulturstraße zu einem Verkehrschaos kommen könnte. „Seitdem Lidl dort ist, ist es teilweise jetzt schon schlimm“, berichten sie.
Entwicklung des Geländes soll „Impulse“ für Wanheimerort bringen
Auf Nachfrage erklärt Stadtsprecher Malte Werning, wie die Verkehrsführung künftig geregelt werden soll. 2021 hatte die Stadt an besagter Kreuzung rund 43.000 Fahrzeuge gezählt, die täglich dort entlang fahren. Der Anteil der Lkw lag bei 4,2 Prozent. Künftig dürfte die Zahl der Autos noch steigen.
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So wird die Erreichbarkeit von Baumarkt und Waschstraße geregelt
„Die Waschstraße und der Baumarkt werden hauptsächlich über die Düsseldorfer Straße erreichbar sein“, erklärt Stadtsprecher Werning. An verschiedenen Stellen werden Ein- und Ausfahrten eingerichtet. „Wegen der Stadtbahngleise sind die Zufahrten für den Autoverkehr über das Prinzip ‚rechts rein, rechts raus‘ erschlossen“, erläutert Werning.
Um den Verkehrsfluss an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Wacholderstraße zu entlasten, werde nördlich der Bodelschwinghstraße eine Möglichkeit zum Wenden, ein sogenannter U-Turn eingerichtet. Zusätzlich soll der Linksabbiegestreifen der Düsseldorfer Straße, um in die Wachholderstraße abzubiegen, verlängert werden. Die Einfahrt für die Anlieferung des Baumarkts wird an der Kulturstraße liegen.
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ÖPNV und Fahrradweg: Das ist das Konzept zur Anbindung der Schule
Im nördlichen Bereich des Didiergeländes entsteht eine neue Gesamtschule. Fast 127 Millionen Euro kostet die Bildungseinrichtung, die künftig von rund 1300 Jugendlichen besucht werden soll. Die Jungen und Mädchen, die die Klassen besuchen werden, kommen aber nicht nur aus Wanheimerort, sondern ebenso aus anderen Stadtteilen. Zusätzlich zum Schulbau wird auch in die umliegende Infrastruktur wie Straßenbahnhaltestellen, Fahrradwege und Parkplätze investiert. Im Idealfall sollen die Jugendlichen mit Bus, Bahn oder Rad anreisen. „Für die Schule und das integrierte Quartiershaus sind derzeit ungefähr 80 Stellplätze für Pkw und rund 280 Stellplätze für Fahrräder vorgesehen“, heißt es von Seiten der Stadt.
Laut aktueller Stellplatzrichtlinien würden auch 60 Parkplätze ausreichen, betonen die Experten. Die erhöhte Zahl seien auch deshalb vorgesehen, weil die Sporthallen und auch die Aula außerhalb des Schulbetriebs genutzt werden sollen. Bezirkspolitiker stellten allerdings bereits kritische Nachfragen, ob die Parkmöglichkeiten ausreichen werden.
Stadt Duisburg: Handwerkerhof von Planungen „nicht direkt betroffen“
Die Schulbushaltestelle ist derzeit am Ende der Gießingstraße vorgesehen, dort soll auch ein Wendehammer entstehen, damit die Busse drehen können. An der Düsseldorfer Straße wird es eine weitere Bushaltestelle für den Linienverkehr direkt am Schulgelände geben. Die Stadtbahnhaltestelle „Grunewald/Betriebshof“, an der die U79 hält, werde für ihre „künftige Verkehrsaufgabe ertüchtigt und etwas in südliche Richtung verlagert“, beschreibt Werning.
Gegenüber des Didier-Geländes liegt der Handwerkerhof. Hier hat zum Beispiel Picnic seine Zentrale. „Die Picnic-Zentrale haben wir verkehrstechnisch betrachtet. Hierbei konnten keine Komplikationen festgestellt werden“, sagt Werning. Für Autos, die vom Handwerkerhof kommen, bleibe die jetzige Situation unverändert. Der Handwerkerhof sei von den Planungen „nicht direkt betroffen“.
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