Duisburg. Für sein großes Engagement hat ein Duisburger jetzt eine besondere Auszeichnung erhalten. Warum er über den Preis erst nachdenken musste.
Beim Regimentsspielmannszug der Duisburger Prinzengarde ist er vorne mit dabei, in der Rheingemeinde ist der Küster ein wichtiger Ansprechpartner für die Belange der kirchlichen Mitarbeiter und nicht zuletzt sorgt er als Veranstalter und Alleinunterhalter dafür, dass beim Tanztee zahlreiche Damen und Herren Spaß haben. Vieles, was in Wanheimerort stattfindet, hat mit Frank Rohde zu tun.
Der gebürtige Wanheimerorter hat ein riesiges Netzwerk. Dabei macht und tut er eher im Hintergrund. Als der Bürgerverein ihm von seinen Plänen berichtete, ihn auszeichnen zu wollen, musste er denn auch erst einmal darüber nachdenken. Pfarrer Jürgen Muthmann, der die Laudatio auf den 63-Jährigen hielt, ist sich aber sicher: Die Trophäe bekommt der Richtige.
Duisburger reiht sich in eine lange Liste der Preisträger ein
Seit vielen Jahren vergibt der Bürgerverein Duisburg-Wanheimerort einen Bürgerpreis für verdiente Bürger des Stadtteils. In diesem Jahr gab es beim Empfang im Gemeindesaal der evangelischen Kirche am Vogelsangplatz direkt doppelten Grund zu feiern. Der Bürgerverein wird 150 Jahre alt – nur Laar ist noch eher gegründet worden. „Bürgervereine sind wichtige Netzwerke vor Ort, die Sorgen und Wünsche der Bürger an die Stadt adressieren“, dankte Oberbürgermeister Sören Link den Aktiven.
„Die Auszeichnung soll nicht nur den Preisträger ehren, sondern auch zeigen, dass es wichtig ist, sich zu engagieren und sich einzusetzen.““
Frank Rohde findet sich nun in illustrer Gesellschaft der Preisträger wieder. Pfarrer Muthmann hat die Auszeichnung ebenso erhalten wie Günter Zirbi, der sich gegen das Vergessen und für Demokratie einsetzt. Auch die drei Konditoren und Bäckereien, Vormann, Kabouter und das inzwischen geschlossene Café Richter, wurden schon geehrt. „Die Auszeichnung soll nicht nur den Preisträger ehren, sondern auch zeigen, dass es wichtig ist, sich zu engagieren und sich einzusetzen“, erklärt Torsten Steinke, Vorsitzender des Bürgervereins.
Bevor Rohde vor 25 Jahren bei der evangelischen Kirche als Küster anheuerte, arbeitete er bei der „Deutschen Maschinenbau Aktiengesellschaft“ (Demag). Später macht er sich mit einem Unternehmen für Kleintransporte selbstständig. Wenn in der Gemeinde mal etwas transportiert werden musste, stellte er die Fahrzeuge zur Verfügung. „Wenn man ihn fragt, schaut er immer, was möglich ist und hilft. Gleich, wie lange es wohl dauern wird“, schildert Muthmann in seiner Rede. Ebenso wichtig sei ihm, dass es immer gerecht zugehe. Rohde ist auch Mitglied im Presbyterium und vertritt dort die Interessen der Mitarbeiter.
Akkordeon, Flöte und Keyboard: Musik spielt eine wichtige Rolle
Ein wichtiges Hobby des bescheidenen Wanheimerorters ist die Musik. Sein Vater war passives Mitglied im Spielmannszug. Als Fünfjähriger begann der kleine Frank Akkordeon zu spielen und machte irgendwann selbst beim Spielmannszug mit. In der Teenager-Zeit lernte er noch Querflöte und Keyboard. Wenn er als musikalischer Leiter die Prinzengarde begleitet, marschiert er vorneweg und trägt den Tambourstab. An den Wochenenden ist Rohde momentan also gut unterwegs. „Es macht Spaß.“ Außerdem gebe es mittlerweile eine Reihe von Kindern und Jugendlichen, die ebenfalls beim Spielmannszug mitmachen. „Das ist ein Beispiel, dass dort jemand ist, der die Kinder sieht und ihnen etwas vermittelt“, so Muthmann. Rohde wiegelt ab: „Alles, was ich mache, wäre nicht möglich ohne mein Team.“
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