Duisburg. Nach 104 Jahren hat die Ed. Züblin AG ihren Standort in Duisburg aufgegeben. 120 Mitarbeiter haben eine neue Heimat. Was wird aus der Immobilie?

Duisburg hat ein Traditionsunternehmen verloren: Nach 104 Jahren hat die Ed. Züblin AG den Standort an der Düsseldorfer Straße 181-185 aufgegeben. Das Bauunternehmen hat die Niederlassung schon Ende August 2024 geschlossen, wie eine Sprecherin bestätigt.

„Die Ed. Züblin AG wird mit der Konzentration verschiedener Konzerneinheiten an einem zentralen Standort in NRW ihre Bau- und Baudienstleistungen zentral abbilden und möchte Synergien im Konzernumfeld schaffen“, erklärt eine Sprecherin der Strabag zu den Gründen der Schließung in Duisburg. Seit 2005 gehört Züblin zur österreichischen Strabag, einem der führenden Baukonzerne Europas.

Ed. Züblin AG: Die 120 Mitarbeiter sind jetzt in Düsseldorf tätig

Von Duisburg aus wurden in der Vergangenheit und für die Züblin-Direktion NRW Hoch-, Tief- und Ingenieurbaumaßnahmen in Nordrhein-Westfalen betreut und übernommen. Rund 120 Beschäftigte haben zuletzt an der Düsseldorfer Straße gearbeitet. „Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind seit Anfang August 2024 am Standort in Düsseldorf tätig“, erklärt eine Sprecherin.

Die Gewerbeanmeldung in Duisburg erfolgte für Züblin am 28. August 1920 und somit nur rund zwei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg. Die Niederlassung gehörte demnach zu den ersten in Deutschland. 1898 wurde das Unternehmen vom Schweizer Ingenieur Eduard Züblin gegründet. Die Ed. Züblin AG mit Sitz in Stuttgart führt die Aktivitäten des Stammhauses seit 1919 in Deutschland weiter.

Ed. Züblin AG ist Eigentümerin der Immobilie an der Düsseldorfer Straße

Auch in der Stadt an Rhein und Ruhr hat das Unternehmen Bauprojekte realisiert, so beispielsweise das H²-Office. Das Gebäude ist mit seiner auffälligen Optik ein Aushängeschild für den Duisburger Innenhafen. Im Landschaftspark Duisburg-Nord hat Züblin die sogenannte Auftauhalle ertüchtigt.

Das H²-Office im Duisburger Innenhafen wurde von der Ed. Züblin AG erbaut. Architektur des auffälligen Gebäudes ist Bothe Richter Teherani. (Archivfoto)
Das H²-Office im Duisburger Innenhafen wurde von der Ed. Züblin AG erbaut. Architektur des auffälligen Gebäudes ist Bothe Richter Teherani. (Archivfoto) © WAZ FotoPool | Alexandra Roth

Die Schließung der Niederlassung hat in Duisburg auch zu einem Büroleerstand geführt. Eigentümerin der Immobilie an der Düsseldorfer Straße 181 - 185 ist die Ed. Züblin AG selbst. Was mit dem Gebäude passiert, ist allerdings noch unklar: „Wir beabsichtigen den Verkauf der Liegenschaft. Vermarktungsaktivitäten haben bereits begonnen. Konkrete Verhandlungen gibt es aktuell noch nicht“, erklärt eine Sprecherin.

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