Duisburg. Bekommt Großenbaum am Standort der ehemaligen HSPV eine neue Schule? Das Gebäude ist verkauft – der Käufer setzt auf die Duisburger Schulnot.
- Eine bekannte Immobilie wechselt den Besitzer: Das ehemalige HSPV-Gebäude in Duisburg-Großenbaum ist verkauft
- Bislang ist dort das Studieninstitut der Stadt Duisburg untergebracht
- Das könnte sich ändern: Der Käufer spekuliert mit der Duisburger Schulnot
Das ehemalige HSPV-Gebäude in Großenbaum ist verkauft: Das Gebäude, in dem inzwischen das Studieninstitut der Stadt Duisburg untergebracht ist, gehört jetzt der Montano Real Estate GmbH. Das Unternehmen betrachtet die Immobilie als Wertanlage – und deutet Pläne für die Zukunft an.
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Nach dem Umzug der Hochschule für Polizei und Verwaltung (HSPV) 2022 ins Quartier 1 nahe dem Duisburger Hauptbahnhof hatte das Studieninstitut der Stadt Duisburg die Räume gemietet, und das langfristig: Bis 2034 läuft der Mietvertrag. Das berichten gleichlautend die Immobilienportale Deal Magazin und Konii.
Kauf der ehemaligen HSPV in Duisburg: Darum ist er ein lukratives Geschäft
Für Montano ist die Immobilie im Süden Duisburgs ein lukratives Geschäft: Mit der Stadt hat sie einen verlässlichen Mieter, die Miete steigt jährlich etwa entsprechend der Inflationsrate. Entsprechend geht das Gebäude in den Montano Public Sector Fund I. Der Fond wurde 2022 aufgelegt und konzentriert sich auf Immobilien mit staatlichen oder staatsnahen Nutzern.
Das ehemalige HSPV-Gebäude bietet rund 5500 Quadratmeter Mietfläche. Neben 40 Kursräumen steht auch eine Kantine zur Verfügung. Auf dem 9200 m2 großen Grundstück ist hauptsächlich ein Parkplatz untergebracht, 260 Autos finden hier Platz. Ein Preis für den Kauf der Immobilie wird nicht genannt.
Das Schulungsgebäude stammt aus 2002, in den Jahren 2023/2024 wurde es für die Stadt Duisburg modernisiert. Möglich, dass sich demnächst auch die Optik von außen verändern wird: Montano kündigt an, auch in „attraktive Außenflächen“ investieren zu wollen.
Montano: Wird das ehemalige HSPV-Gebäude in Großenbaum bald als Schule genutzt?
Trotz des noch neun Jahre laufenden Mietvertrages mit der Stadt Duisburg erwägt Montano schon eine Nutzungsänderung für die Zukunft: „Derzeit fehlen in allen Duisburger Stadtteilen weiterführende Schulen, auch die Grundschulen sind an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt“, zitieren die beiden Immobilien-Portale Hossein Gharany, Director Investment bei der Montano Real Estate GmbH. „Der Bedarf an geeigneten mietbaren Gebäuden und an bebaubaren Flächen ist entsprechend hoch.“
Tatsächlich sollen in Duisburg in den nächsten Jahren zwei weitere Gesamtschulen gebaut und mehrere Haupt- oder Realschulen gegründet werden, auch zwei neue Grundschulen sind geplant. Aktuell wird eine Milliarde Euro in 18 Schulbauprojekte investiert.
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