Duisburg. Die Arcade „The Game Box“ in der Duisburger Innenstadt lockt mit vielen Automaten und ausgefallenen Spielen. Was den Besuchern geboten wird.

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“, schrieb Friedrich Schiller, und hat auch heute noch recht damit. Dass die Betreiber der neuen Arcade-Spielhalle „The Game Box“ auf der Königstraße in der Duisburger Innenstadt das Modell „Homo ludens“ im Sinn hatten, darf bestritten werden. Die Idee hinter Schillers Zitat greift aber trotzdem, in den Räumen des ehemaligen McDonald’s, wo ab Mittwoch, 30. Oktober, 15 Uhr, nach Herzenslust gespielt werden darf.

Die Spielbox in der Duisburger Innenstadt
In „The Game Box“, der neuen Duisburger Videospiel-Halle, warten auch ganz ungewöhnliche Automaten wie dieser auf die Gäste. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Das zeigt sich schon bei unserem Besuch einen Tag vor der Eröffnung. Auf Knopfdruck erwachen die rund 30 Automaten zum Leben, es blitzt, glitzert, rumpelt und lärmt von überall, buntes Neonlicht, wohlige Reizüberflutung, Schlaraffenland für das innere Kind. Da muss selbst Mitgründer Alain Dortants grinsen, und der sieht dieses Schauspiel ja täglich, in einer der zehn Filialen, von denen acht in den Niederlanden stehen.

Neue Videospiel-Halle in Duisburg: kein bisschen Glücksspiel

„Ist schon toll“, sagt er, und man kann nur zustimmen, während man mit selig-festbetoniertem Grinsen über den flauschigen Teppichboden schwebt. „Das soll hier ein Spaß für alle Altersgruppen sein“, erklärt der Niederländer, „für Familien mit Kindern, für Freundesgruppen vor oder nach dem Ausgehen, vor dem Kino.“ In den Niederlanden, verrät er außerdem, habe sich noch eine andere Zielgruppe erschlossen: „Wir haben ganz viele erste Dates in unseren Läden.“ Macht ja irgendwie auch Sinn, kein peinlicher Smalltalk, kein Anschweigen, nur der gemeinsame Spaß.

Die Spielbox in der Duisburger Innenstadt
Herzlich willkommen: Mitgründer Alain Dortants freut sich auf die ersten Gäste in der Duisburger „Game Box“. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Das muss man nämlich noch dazu sagen. Auch wenn „Spielhalle“ schon der passende Begriff für die Game Box ist, mit Glücksspiel hat der neue Laden nichts zu tun. Die Bandbreite der Automaten reicht von Geschicklichkeits- und Präzisionsspielen bis zu klassischen Arcade-Videospielen wie „Street Fighter“. Also, was kann man denn nun spielen, in Duisburgs neuen Freizeit-Highlight?

Diese Spiele gibt es in „The Game Box“ in Duisburg

Skee-Ball zum Beispiel, oder Cornhole, beides beliebte Wurfspiele aus den USA. So wie an fast allen Automaten können auch hier mindestens zwei Spieler gegeneinander antreten und um den Highscore kämpfen. Kompetitives „Beer Pong“ steht gleich daneben, auch wenn es in Ermangelung des Gerstensaftes „Lucky Pong“ heißt, wem nach mehr Leibesertüchtigung zumute ist, der kann auf dem Trampolin gegenüber ein bisschen Dampf ablassen.

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Weiter geht’s mit halbdigitalem Bowling, soll heißen: Bahn und Kugel sind echt, die Pins digital. Weniger knackig zu beschreiben ist, nennen wir es, „Sandsack-Werfen auf drehende Ringe“, der Freude dabei tut der sperrige Name aber keinen Abbruch. Eine ganze Reihe von Basketballautomaten lädt zum Shoot-out gegen Freunde ein, mit von der Partie ist auch die Basketball-Variante von „Vier gewinnt“. Sogar ein Jahrmarktklassiker hat es in die Game Box geschafft: Der Boxautomat, an dem man seine Schlagkraft testen kann, wer aber lieber tritt, kann hier auch den Fußball zurück in die Maschine bolzen und seine Schusskraft messen.

Heimlicher Hit: Zombie-Rennen macht besonders viel Spaß

Und dann sind da noch die unbekannten, teils skurrilen Automaten. Gleich vier Spieler können mit echten Angeln virtuelle Fische fangen und schauen, wer den dicksten Brocken an Land zieht, musikalisch Veranlagte messen sich am Klavier-Automaten oder an der Tanzmaschine. Gegenüber geht es darum, wer am meisten Schnee sammelt (keine Angst, nur Styroporkügelchen) oder wer am zielsichersten Scheiben mit Frisbees trifft. Als besonders spaßig entpuppt sich im Test das Zombie-Rennen für vier Spieler: Wer mit seinen Kugeln die meisten Löcher trifft, dessen Untoter sprintet am schnellsten Richtung Ziellinie.

Die Spielbox in der Duisburger Innenstadt
Ein Highlight: Das Zombie-Rennspiel in der neuen Duisburger Spielhalle „The Game Box“ macht besonders mit mehreren Spielern viel Spaß. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Es bleibt also festzuhalten: „The Game Box“ ist ein echter Gewinn für die Duisburger Innenstadt, gerade, weil die mit zunehmenden Leerständen zu kämpfen hat – und vor allem, weil in der Spielhalle hochwertige Automaten stehen, und keine, die selbst für die abgeranzte Autobahnraststätte zu schäbig waren. Sich im Spiel zu verlieren, war lange nicht mehr so einfach.

>> „THE GAME BOX“ IN DUISBURG: ÖFFNUNGSZEITEN, SO KANN MAN SPIELEN

  • Die Game Box hat sieben Tage die Woche geöffnet, jeweils ab 13 Uhr. Montags bis mittwochs ist bis 22 Uhr geöffnet, donnerstags und freitags bis 0 Uhr und samstags bis 1 Uhr.
  • Bezahlt wird nach Spielzeit. Wer das erste Mal da ist, kauft für einen Euro eine Scheckkarte, die mit Bargeld oder mit Karte aufgeladen werden kann. 30 Minuten kosten 8,95 Euro, 60 Minuten 13,95 Euro und 90 Minuten 18,95 Euro pro Person. In dieser Zeit können die Spieler alle Automaten mit ihrer Scheckkarte nutzen.
  • Für Erfrischungen und Snacks gibt es außerdem eine Bar.
  • Wichtig: Minderjährige dürfen die Spielhalle nur in Begleitung von Erziehungsberechtigten betreten, so will es das deutsche Gesetz.