Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen. Der Basketballplatz am Albert-Einstein-Gymnasium in Rumeln ist in die Jahre gekommen. Junge Menschen hatten Wünsche – und stießen etwas an.
Das Loch im Boden sticht direkt ins Auge. Die rote Deckschicht ist an dieser Stelle aufgeplatzt, der graue Untergrund, der nun zum Vorschein kommt, gibt einen Eindruck, wie es um den Basketballplatz am Albert-Einstein-Gymnasium in Duisburg-Rumeln steht. „Da sind Spieler bereits umgeknickt“, sagt Elias Schwoerer. Der 20-Jährige ist regelmäßig hier, um mit seinen Freunden Basketball zu spielen.
Das Problem: Der Platz ist in die Jahre gekommen. Nicht nur die Löcher im Boden machen das deutlich. Überall fliegt Müll herum, der Mülleimer am Platz quillt über. Wenn es regnet, läuft das viele Wasser nicht richtig ab – der Platz ist dann erstmal unbrauchbar.
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Und: Wichtige Markierungen fehlen auf der Spielfläche. „Das Problem ist, dass beim Basketball für die Werte entscheidend ist, von wo man trifft“, sagt Ole Bongartz (19), der ebenfalls zur Basketball begeisterten Freundesgruppe gehört. Für die jungen Duisburger war klar: Sonderlich attraktiv ist die Spielfläche nicht. Was also tun?
Basketballplatz in Duisburg-Rumeln: Jugendliche sprachen Bezirksvertreter an
„Wir wussten erstmal nicht, wohin mit unserem Anliegen“, erinnert sich Elias Schwoerer. Den Jugendlichen war nicht klar, wer in so einem Fall überhaupt zuständig ist. „Dann haben wir uns erinnert, dass der Niko irgendwas mit Politik macht.“ Gemeint war Nikolas Neuhöfer, der für die SPD Mitglied der Bezirksvertretung in Rheinhausen ist. Man kannte sich aus Schulzeiten. Also kontaktierten sie den 21-Jährigen. „Kann man da nicht was machen?“ Das war zum vergangenen Jahreswechsel. Seither ist einiges passiert.
Die Basketball-Fläche gehört zum Albert-Einstein-Gymnasium, ist also im städtischen Besitz. „Dann habe ich mich gefragt, was wir als Bezirksvertretung da überhaupt machen können“, erklärt Nikolas Neuhöfer. Er nahm das Thema mit in die Fraktionssitzung. „Wir haben dann die Verwaltung gebeten, eine Kommission einzusetzen, die sich um das Thema kümmert.“
Basketballplatz am Albert-Einstein-Gymnasium in Rumeln soll ausgebessert werden
Das ist passiert. An dem Platz wird sich etwas tun. Einen ersten Ortstermin gab es bereits, sagt Elisabeth Liß, Rheinhausens Bezirksbürgermeisterin. Vertreter von Politik, Immobilien-Management Duisburg und dem an die Fläche angrenzenden Rumelner Turnverein trafen sich, um über die Zukunft des Platzes zu sprechen. „Die Notwendigkeit, dass hier was gemacht werden muss, ist erkannt worden“, sagt die Bezirksbürgermeisterin.
Schon jetzt ist klar: Bevor ein Gesamtkonzept für die Flächen rund um die Schule angegangen wird, soll der Basketballplatz zunächst einmal ausgebessert werden, um wieder nutzbar zu sein. Dazu zählt vor allem das Stopfen der Stolperfallen. Für Nikolas Neuhöfer ist das Projekt eine Herzensangelegenheit. „Wir haben nur wenige Treffpunkte für junge Leute hier in der Nähe“, sagt er. Basketballplätze in der Umgebung gebe es sonst nur am Toeppersee sowie am Elfrather See im benachbarten Krefeld.
Bezirksvertretungen in Duisburg kümmern sich um die Sachen „vor Ort“
Der Ort hier sei nicht nur Standort des Gymnasiums. Mit dem angrenzenden Bienenmuseum, dem Kultur- und Freizeitzentrum und dem Rumelner TV sei dies hier „das Herz von Rumeln-Kaldenhausen“, so der junge Bezirksvertreter. Neuhöfer hofft nun, dass der Platz schnell wieder bespielt werden kann – „unser Wunsch wäre im Frühjahr.“
Elias Schwoerer, Ole Bongartz und die rund 30-köpfige Truppe freuen sich, dass ihre Anregungen etwas bewirkt haben. Das Konzept Bezirksvertretungen war ihnen vorher nicht bekannt. „Das war echt schön. Man spricht etwas an und tatsächlich passiert auch mal was.“
Auch Bezirksbürgermeisterin Liß freut sich, dass dieses Projekt von jungen Duisburgern ausging. Das sei eher eine Ausnahme. „Dabei ist die Bezirksvertretung das Gremium, das am meisten vor Ort machen kann“, betont Nikolas Neuhöfer.