Duisburg..

Busfahrer sein, das ist nicht immer Spaß. Das ist: „Um zwei Uhr nachts aufstehen, wenn man Frühschicht hat.“ Das ist: „Sich das Gemecker der Fahrgäste anhören, wenn man mal wieder zu spät ist wegen einer ausgefallenen Ampel.“ Das ist: „Nicht auf die Toilette gehen können, wenn man will.“ Dieter Zehrt liebt seinen Beruf trotzdem, sagt er. „Die Menschen, die sind das A und O.“ Seit 20 Jahren lenkt der 45-Jährige die Busse der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Und, so sagt er, manchmal würde er sich wünschen, dass seine Fahrgäste für ihn genauso viel Verständnis aufbringen würden, wie er für sie.

Genau darum geht es bei der Kampagne „Für eine gute Fahrt in Duisburg“, die jetzt von der DVG in Kooperation mit Essen und Mülheim ausgerufen wird. Und bei der Dieter Zehrt eine wesentliche Rolle spielt, die des Models für ein Plakat nämlich. „Ziel der Kampagne ist es, das Berufsbild des Bus- und Straßenbahnfahrers offen zu legen, und den Fahrgästen den Menschen am Steuer ins Bewusstsein zu rufen“, erklärt Klaus-Peter Wandelenus von der DVG. „Dass wir keine Kartoffeln hin und her fahren, sondern Menschen - und dass es deswegen natürlich manchmal zu Verspätungen kommen kann“, ergänzt Dieter Zehrt.

Werbeplakate werden in Kürze zu sehen sein

Die Motive auf den großformatigen Werbeplakaten, die in Kürze im Stadtgebiet zu sehen sein werden, zeigen den Fahrer oder die Fahrerin an ihrem Arbeitsplatz. Zwei Busfahrer, eine Busfahrerin und ein Straßenbahnfahrer wurden bei einem Casting unter 50 DVG-Angestellten ausgewählt. Auch Valentina Fischer. „Ich habe auch viele gute Erfahrungen mit Fahrgästen gemacht“, erzählt die 39-Jährige. „Die älteren Damen schenken mir oft Schokolade, manchmal bekomme ich sogar Blumen.“

Und natürlich komme es auch immer darauf an, wie man auf die Fahrgäste zugehe. „Wie man in den Wald hineinruft..., Sie kennen ja das Sprichwort, oder?“, lacht Fischer.

Das Ziel ist, Verständnis zu wecken

Das Fotoshooting hat allen Beteiligten übrigens großen Spaß gemacht. Im Anschluss wurden die Fahrer und Fahrerinnen noch zu ihrem Berufsalltag und ihrer Motivation für den Beruf befragt.

Aus diesen Gesprächen entstanden die Texte für die Kampagne, die authentisch und sympathisch für den jeweiligen Beruf, sowie für mehr Verständnis zwischen Fahrer und Fahrgast werben.