Duisburg-Wanheimerort. An der Haltestelle Waldfriedhof zwischen Buchholz und Wanheimerort wird seit mehr als drei Jahren gebaut. Die meiste Zeit aber ruhten die Arbeiten. Ob sie jemals fertig werden, steht in den Sternen.
Ende April sollte die U-79-Haltestelle Waldfriedhof offiziell übergeben werden. Daraus wurde aber nichts, weil wieder irgendwelche Teile fehlen. Seit mehr als drei Jahren wird an der Grenze zwischen Buchholz und Wanheimerort umgebaut. Im Rathaus am Burgplatz weiß man auch nicht mehr, wie lange noch. Stadtsprecherin Anja Huntgeburth sagt: „Wir sind selber stinksauer. Wir würden das Projekt schließlich auch gerne mal zum Abschluss bringen.“
Ende März hatten wir berichtet, dass Sicherheitsauflagen des Technischen Überwachungsvereins noch nicht umgesetzt seien. So müssten vorhandene Lücken zwischen den Rolltreppen und den Wänden noch verschlossen werden. Das sollte mittels Blechen geschehen. Und die, so hieß es damals, seien beim Stahlbauer noch in der Fertigung.
Verzögerungen im Serie
„Die beauftragte Firma ist schon mehrfach angeschrieben worden“, sagt dazu die Stadt-Sprecherin und ergänzt, nach dem strengen Winter könnten sich derartige Firmen zur Zeit vor Aufträgen nicht retten. Ende März fehlten auch noch Bodenbeläge, Absturzsicherungen und Ersatz für inzwischen bereits wieder zerstörte Aufzugscheiben.
Beim Ausbau der Haltestelle reiht sich eine Verzögerung an die nächste – mit immer wieder anderen Begründungen. Ursprünglich sollten die beiden Aufzüge, um die es geht, schon 2008 nachträglich angebaut werden, um Behinderten Zugang zu den Bahnsteigen zu verschaffen. Dazu gehörte auch eine Höherlegung der Bahnsteige. 90 Prozent der Kosten sollte das Land NRW übernehmen.
Immerhin: Baukosten gesunken
Dann war von Baubeginn im Jahre 2009 die Rede. Tatsächlicher Start war erst im April 2010. Im August 2011 wurden erste Leserbeschwerden laut, die ein halbes Jahr Verzug bei der Fertigstellung und eine längere Baupause beklagten. Offizielle Begründung dafür: Wegen zahlreicher Aufträge im Rahmen des Konjunkturpakets II kämen die Firmen nicht nach.
Im Sommer 2012 waren die Konjunkturpaket-Projekte längst fertig. Trotzdem wirkte die Haltestellen-Baustelle wie verwaist. „Wie angefangen, aber nicht zu Ende gebracht“, notierte die Redaktion damals. Davon waren auch die Rolltreppen betroffen. „Mit der Baufirma hat es Probleme gegeben“, lautete diesmal die Begründung. Und: An den Rolltreppen sei eine Grundreinigung nötig. Neuer Fertigstellungstermin: Herbst 2012. Fehlanzeige.
Immerhin haben sich nun die Baukosten deutlich reduziert. War anfangs von 2,5 Millionen Euro die Rede, so wurde zuletzt ein Betrag von 1,6 Millionen Euro genannt.