Duisburg. Das Interesse an Rheinort, dem neuen Wohngebiet am Rheinpark, ist riesig. 4500 Menschen könnten dort künftig leben. Diese Wohnungen sind geplant.
Das Teilstück des Rheinparks, auf dem das Wohngebiet „Rheinort“ entstehen soll, könnte im ersten Quartal an einen Investor verkauft werden. Das Immobilienbüro Stolberger & Trampenau vermarktet derzeit die künftigen Wohnungen. Mittlerweile haben sich schon etliche Interessenten auf eine Warteliste setzen lassen, die sich vorstellen könnten, dort eine Wohnung zu kaufen. Das Projekt, erklärt Frank Trampenau, sorge für bundesweites Interesse in der Immobilien-Szene.
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Im Exposé von Stolberger & Trampenau liest sich die Zukunft des Quartiers so: „Rheinort entsteht zentrumsnah im Duisburger Stadtteil Hochfeld in unmittelbarer Rheinlage. Hier entstehen attraktive Wohntypologien, die eine hohe Wohn-/und Lebensqualität entlang des Rheins garantieren. Die Infrastruktur wird Einzelhandelsflächen, Ärzte, Apotheken, Kindertagesstätten und Dinge für den täglichen Bedarf bieten. Auch ein möglicher Schulstandort könnte Teil der Neukonzeption werden. Das Stadtquartier wird für Schönheit, moderne Architektur und zukunftsorientierte Bauweisen stehen.“
Immobilienbüro Stolberger & Trampenau führt Warteliste für Interessenten
Aus den Wohnungen in erster Reihe habe man einen „wundervollen Blick“ auf den Rhein. Die exklusiven Eigentumswohnungen verfügten über eine gehobene Ausstattung. „Rheinblick, Grünflächen mit Parkflair und moderne Architektur, werden Freiräume schaffen und eine optimale Work-Life-Balance, herstellen.“
Laut Prospekt sollen die Gebäude drei- bis fünfgeschossig sein und über französische Balkone mit Glaskonstruktion Video-Gegensprechanlage und einen Aufzug verfügen. Jede Einheit bekommt zudem eine Terrasse oder einen Balkon. „Die exklusiven Penthouse-Wohnungen haben eine großzügige Süd/West Dachterrasse mit einzigartigem Blick auf den Rhein und die Stadt Duisburg.“
Vier verschiedene Objektvarianten werden angeboten. Bleiben für Singles messen rund 69 Quadratmeter, Familien könnten 120 Quadratmeter bewohnen. Außerdem soll es Penthouse-Wohnungen mit 130 Quadratmetern und großzügige Lofts mit 180 Quadratmetern geben. Preise werden den Interessenten auf Anfrage mitgeteilt.
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Als im vergangenen Jahr ein Loft für einen Millionen-Betrag im neuen Quartier angeboten wurde, war das Raunen jedenfalls groß. Schnell stand die Frage im Raum, ob solche Luxus-Wohnungen zu Hochfeld passen. Für Frank Trampenau war es ein Coup: „Das Interesse an Rheinort ist riesig. Das Projekt findet in ganz Europa Beachtung“, erklärt er. Schließlich gebe es nicht alle Tage ein Bauprojekt dieser Größenordnung in Nachbarschaft zum Rhein.
Duisburger, aber auch Auswärtige, interessieren sich für die Rheinort-Wohnungen
Dies ist auch der Grund, warum der Geschäftsführer von Stolberger & Trampenau glaubt, dass das Quartier trotz Sechs-Seen-Wedau seine Chancen am Markt haben werde. „Es gibt Unternehmerfamilien aus Duisburg, die sich gerne hier ansiedeln möchten. Viele schreiben uns, dass sie es toll finden, dass sich etwas tut“, sagt der Baufinanzierer, der selbst im Duisburger Westen wohnt.
Umbau des Rheinparks- Stadt Duisburg hofft auf Image-GewinnMit Blick auf die Debatte über die Nachbarschaft zu Hochfeld, blickt Trampenau in Richtung Innenhafen. Auch dort gebe es mit dem Philosophenweg eine Straße zwischen Wasserlage und Infrastruktur, die bereits früher existierte. „Aber der Innenhafen hat gezeigt, dass er nach Duissern hinein strahlt und Leute anzieht.“
4500 Personen sollen künftig in Rheinort wohnen
In den vergangenen Monaten ist auf dem ehemaligen Firmengelände von Arcelor Mittal abgerissen und aufgeräumt worden. Die „Ferraro Group“, Slogan „Wir schaffen Platz für Neues“, hat das Areal vorbereitet. Im Boden dürften allerdings noch einige Altlasten schlummern. Mit Ferraro hat Trampenau schon in Mönchengladbach ein Projekt begleitet.
Mittlerweile habe die Stadt sogar die Zahl der geplanten Flächen für Büros und Kleingewerbe reduziert. So sollen auch in der Nähe der Brücke der Solidarität Wohnhäuser gebaut werden. Die Bruttogeschossfläche könnte am Ende rund 388.000 Quadratmeter betragen. Wie viele Wohnungen das insgesamt sein werden, lässt sich laut Trampenau noch nicht beziffern. „Wir sprechen davon, dass wir Wohnraum für 4500 Personen schaffen.“ Als sicher gilt wohl, dass ein Investor die gesamte baureife Fläche übernehmen wird. Sollte der Vertrag nun schnell unterzeichnet werden, könnten Politiker noch in diesem Jahr über einen Bebauungsplan abstimmen.
>> Stadt hält sich zur weiteren Planung bedeckt
Auf Nachfrage unserer Zeitung bei der Stadt, wie es mit Rheinort weiter geht, halten sich die Experten noch bedeckt. „Die Ferraro Group schiebt momentan gemeinsam mit der Stadt die Planungen für das zukünftige Stadtquartier „Rheinort“ an. Zurzeit bereiten wir die Inhalte eines Bauleitplanverfahrens vor, dass dann im nächsten Schritt zu durchlaufen wäre. Im Verlauf dieses Prozesses werden natürlich auch unterschiedliche Szenarien diskutiert“, heißt es in einer Stellungnahme. Zu den Inhalten der „konstruktiven Gespräche“ und den gemeinsamen Überlegungen könne man aktuell aber „keine belastbare Auskunft geben“.
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Das gelte auch für etwaige Grundstücksverkäufe: „Die Flächen befinden sich nicht im Eigentum der Stadt, deshalb können wir auch hierzu momentan keine Aussagen tätigen.“ Das gelte auch für den „Plot D“ und seine spätere Gestaltung. Auch hier sei man noch in Gesprächen. Die Stadt betont: „Unser Ziel ist es, in Rheinort die notwendige Infrastruktur, eine Grundschule, eigene Kindertagesstätten sowie weitere Quartiersplätze zu integrieren.“
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