Bottrop/Gladbeck/Gelsenkirchen. Das wird eine Viertelmillion privater Strom-und Gaskunden in Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen freuen: Ele geht von einer Preissenkung aus.

Der Strom- und Gasversorger Ele rechnet für 2025 mit sinkenden Strom- und Gaspreisen, obwohl die Netzbetreiber höhere Nutzungsentgelte angekündigt haben. Für belastbare Angaben in Euro und Cent sei es noch zu früh, sagt Ele-Sprecher Peter Efing. „Aber wir rechnen in der Grundversorgung eher mit einer Preissenkung als mit einer Steigerung.“

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Die Ele versorgt in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck mehr als 206.000 Privatkunden mit Strom sowie mehr als 45.000 Haushalte mit Gas. Dazu kommen rund 6300 geschäftliche Strom- und rund 2000 Gaskunden.

Die Spekulationen insbesondere über steigende Gaspreise waren befeuert worden durch Ankündigungen einiger Netzbetreiber, die Nutzungsentgelte zu erhöhen. Diese Entgelte, die von Fernleitungs- und Verteilernetzbetreibern erhoben werden, machen nach Angaben der Bundesnetzagentur derzeit gut zehn Prozent des Gaspreises aus. Die Steigerungen werden begründet mit weniger Nachfrage bei gleichbleibenden Fixkosten, absehbar höheren Investitionen und neuen Abschreibungsmöglichkeiten.

„Bund muss die staatlichen Preiselemente festlegen“

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) schätzt auf WAZ-Nachfrage, dass „bundesweit rund ein Drittel bis ein Viertel der Gasnetzbetreiber zeitnah die neuen Abschreibungsregeln anwenden. Die übrigen Gasnetzbetreiber werden nachziehen.“

Ja, die Netznutzungsentgelte werden steigen, sagt auch Efing. Aber nicht in einem Maße, dass sie die Kostensenkungen etwa bei der Gasbeschaffung übersteigen. Konkrete Preise wird der Energieversorger frühestens im November kalkulieren können, sagt der Ele-Sprecher: „Vorher muss der Bund noch die staatlichen Preiselemente festlegen. Und die Betreiber der Ferngasleitungen haben auch bisher nur vorläufige Zahlen vorgelegt.“