Bottrop. Die Ehrenamt Agentur Bottrop sucht Freiwillige, die sich für den Nachwuchs engagieren möchten. Zum Beispiel an der Marie-Curie-Realschule.

Gute Pädagoginnen und Pädagogen sind ohne Frage wichtig, damit Schülerinnen und Schüler gern und mit Erfolg den Unterricht besuchen. Aber auch Ehrenamtliche können auf vielfältige Weise dazu beitragen, das Schulleben für die jungen Leute bunter, spaßiger und reicher an Erfahrungen zu machen. Ob als Anbieter von Arbeitsgemeinschaften oder als Paten, die älteren Schülerinnen und Schülern bei ihren Bewerbungen helfen.

Aktuell sucht die Bottroper Marie-Curie-Realschule, unterstützt von der Ehrenamt Agentur, Menschen, die für die Fünft- bis Siebtklässler Arbeitsgemeinschaften leiten möchten. Schulsozialarbeiterin Jessica Klösener erklärt, warum diese AGs so wichtig sind: „Die Klassen haben eine Stunde Mittagspause, von 13 bis 14.05 Uhr, immer montags, mittwochs und donnerstags.“

Bottroper Realschule: Schul-Arbeitsgemeinschaften sollen vor allem Spaß machen

Eine Zeit, in der ihnen eine Beschäftigung angeboten werden soll, die ihnen vor allem Spaß macht. Oder ihnen vielleicht hilft, zur Ruhe zu kommen – Jessica Klösener könnte sich auch gut eine Yoga-AG vorstellen. Konrektorin Susanne Klein hat derweil schon eine Gruppe vor Augen, die kreativ Räume oder Schulhofbereiche nach Schülervorstellungen aufpeppt.

„Aktuell laufen zwar auch schon AGs. Aber das sind nicht genug“, sagt die Schulsozialarbeiterin. Die Gruppen sind übervoll und werden teils von Lehrerinnen und Lehrern angeboten. Die würde Konrektorin Sandra Klein angesichts des herrschenden Lehrermangels gerne von diesen freiwilligen Aufgaben entlasten. Zudem ist ihr auch wichtig, dass die Schule sich ins Quartier hin öffnet, „dass wir den Schülern zeigen, wie das wahre Leben ist“. Dafür seien Externe sehr wertvoll.

MCR sammelt Spenden für Boxsack und Co

Für die Umgestaltung eines ehemaligen Spieleraumes sammelt der Förderverein der Marie-Curie-Realschule Spenden. Schulsozialarbeiterin Jessica Klösener erklärt: „Wir haben viele Schüler, die psychisch angeschlagen sind. Manche werden schnell wütend, haben keine Impulskontrolle. Bei anderen ist genau das Gegenteil der Fall, sie sind depressiv.“

Sie sollen einen Raum erhalten, der ihren Bedürfnissen entspricht. Etwa mit einem Boxsack zum Abbau überschüssiger Energien auf der einen Seite und einer bequemen Couch zum Entspannen auf der anderen Seite. Kontakt übers Schulsekretariat: 02041 183010.

„Wir brauchen dringend Unterstützung“, bringt Jessica Klösener den Bedarf auf den Punkt. Grundsätzlich können und sollen die Ehrenamtlichen Experten und Expertinnen ihrer eigenen Sache sein: Je nach Neigung und Expertise können von der Hip-Hop- über eine Hausaufgabenhilfe-AG, Backen (in der schuleigenen Küche) oder Werkeln (im Technikraum) bis hin zur die Theater-oder Musical-AG alle Ideen umgesetzt werden. Letztere könnten quasi nebenbei den Effekt haben, das Selbstbewusstsein der jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu stärken.

Zwei Voraussetzungen gibt es für interessierte Freiwillige: Sie müssen, da sie mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, zum einen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Dabei hilft ihnen Sandra Urban von der Ehrenamt Agentur aber gern. „Es ist für sie dann auch kostenlos“, betont Urban. Zum anderen brauchen sie einen Masernschutz-Nachweis, zum Beispiel über ihren Impfausweis.

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Neben Einzelpersonen vom Studierenden bis zur Rentnerin sind als Ehrenamtliche zum Beispiel auch Sportvereinsvertreter willkommen. Die neuen AGs könnten schon nach den Herbstferien an den Start gehen.

Ausbildungspaten helfen Schülerinnen und Schülern bei der Bewerbung

Für die älteren Schüler der Marie-Curie-Gesamtschule könnte zudem das Projekt der Ausbildungspaten interessant sein, das Katja Tuinenburg für die Ehrenamt Agentur verantwortet. Auch hierfür werden noch Ehrenamtliche gesucht.

„Wir arbeiten bereits mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule zusammen und haben dort acht Ehrenamtliche, die Schülerinnen und Schüler im Übergang zwischen Schule und Beruf betreuen“, berichtet Katja Tuinenburg. Sie helfen zum Beispiel bei der Berufsorientierung oder ganz konkret bei Bewerbungen. „Unter den Ehrenamtlichen sind pensionierte Ärzte oder Rotarier. Sie verfügen auch über gute Netzwerke“, so Tuinenburg. Die Betreuung finde 1:1 und abgestimmt auf individuelle Bedürfnisse an öffentlichen Orten statt, zum Beispiel ganz zwanglos am Nachmittag in einem Café.

Solche Ausbildungspaten seien im Prinzip an allen Bottroper Schulen denkbar – vorausgesetzt, es finden sich genug Ehrenamtliche.

Wer Lust hat, eine Arbeitsgemeinschaft oder ein Projekt an der Marie-Curie-Realschule anzubieten, meldet sich bei Sandra Urban: 02041 7717273, info@ehrenamtbottrop.de. Wer als Ausbildungspate tätig werden möchte, wendet sich an Katja Tuinenburg, 0162 1934035, ktuinenburg@die-perspektive.net