Bottrop. Hunderte Besucher sind am Sonntag zum Spielfest der TSG Kirchhellen gekommen. Mit 2000 Mitgliedern ist es Bottrops größter Verein.

„Mama, es ist so toll hier, aber es ist auch so heiß!“, ruft ein Knirps seiner Mutter zu und recht hat er mit beidem. Das traditionelle Spielfest der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Kirchhellen ist am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein ein voller Erfolg. Einige hundert Kinder freuen sich, dass nach mehrjähriger Pause endlich wieder in großem Rahmen auf dem Sportplatz an der Loewenfeldstraße gespielt werden kann.

Größter Bottroper Sportverein feiert Spielfest

Nachdem erst Corona die Veranstaltung gestoppt hatte, war es im letzten Jahr nicht möglich, bei den vielen Veranstaltungen in Kirchhellen noch ein Event einzuschieben, erklärte Daniel Böhm vom Organisationsteam: „Wir sind nicht dazwischen gekommen, aber in diesem Jahr haben wir wohl den richtigen Termin gefunden.“ 

Es solle kein Fest für Mitglieder werden, sondern man wolle spielerische Werbung für den größten Sportverein Bottrops mit mehr als 2000 Mitgliedern machen und sich in der Vielfalt präsentieren. Die Preise habe man deswegen bewusst niedrig gehalten: „Wir wollen keine Gewinne machen, sondern Menschen für den Sport interessieren.“ 

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Mit einer Spielkarte für drei Euro, inklusive Getränk und Waffel, können die Kinder acht Spielstationen anlaufen. Dabei müssen sie auf die Torwand werfen, konzentriert Nägel in Baumstämme hämmern, nasse Schwämme transportieren, beim Sackhüpfen nicht umfallen, im Wettstreit Trikots auf Wäscheleinen hängen, Enten angeln oder bei der „Schatzsuche“ Goldmünzen aus dem Sand der Sprunggrube sieben.

Kinder haben Spaß auf dem Parcours-Hüpfburg

Bei einer Kissenschlacht muss der Gegner mit sanfter Gewalt von der Turnbank gefegt werden, das geht bei Kleinkindern notfalls auch auf Papas Arm. Für die vollständig „erarbeitete“ Laufkarte gibt es noch ein kleines Geschenk zum Abschluss.

Das sichtbar größte Angebot ist am Sonntag die 28 Meter lange Parcours-Hüpfburg, in der geklettert, gerutscht und Hindernisse überwunden werden muss. Aber auch die „Hüpfkrake“ für die Kleineren ist ebenso ausgelastet wie die Rollenrutsche. Viel Geduld ist beim Anstehen an den Schminktischen gefragt, wo man sich nach angebotenen Vorgaben fantasievoll „verwandeln“ lassen kann. Alternativ sind auch Kurzzeit-Tattoos begehrt. Luisa, fast sechs Jahre alt, trägt stolz ein rotes Einhorn auf dem Unterarm, bei den Jungs ist eher der Totenkopf mit den gekreuzten Säbeln der Renner.

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Beim „Natur on Tour“-Mobil können die Kids präparierte Wildtiere anfassen, Tiergeräusche zuordnen, beim „Fühlhaus“ den Tastsinn erproben oder einfach mal eine Holzkuh melken.

Eltern unterstützen das Spielfest der TSG Kirchhellen

Während viele Erwachsene über die Hitze stöhnen und sich in den Schatten begeben, sind die meisten Kinder unermüdlich unterwegs und werden von den Eltern mit Getränken versorgt. „Ich renne noch mal rum“, ruft der 7-jährige Junge seinem Vater zu, der sich auf den Stufen der Tribüne niedergelassen hatte. Zu einer Hauptattraktion werden der rotierende Rasensprenger, bei dem sich die Kleinen kreischend abkühlen.

Am Sonntagnachmittag zeigt die 70 Mitglieder starke Taekwondo-Abteilung unter Anleitung von Trainer Markus Übungen aus ihrem Trainingsprogramm: Aufwärmen, Dehnen und mit Kampfschreien begleitete Grundtechniken, dazu knallharte Tritte gegen die Schutzpolster, die „Pratzen“, und Schaukämpfe der koreanischen Kampfsportart. Den spektakulären Abschluss bildet das Durchtreten eines Brettes im Sprung.

Ein besonderer Dank der Organisatoren gilt den vielen freiwilligen Helfern. „Ohne die Eltern und die Abteilungen hätten wir die Veranstaltung nicht realisieren können“, bedankt sich Daniel Böhm.