Bottrop. Der Pavillon der Cyriakusschule Bottrop wird abgerissen, um Platz für einen Neubau zu machen. Was die Stadt zum Thema Schadstoffentsorgung sagt.
Die Cyriakusschule ist aufgrund gestiegener Schülerzahlen von einer zweizügigen zu einer dreizügigen Grundschule erweitert worden. Daher braucht sie auch baulich mehr Raum. Aktuell gibt es eine Containerlösung auf dem Schulhof, doch ein Neubau soll folgen. Um Platz für diesen zu schaffen, wird derzeit der alte, marode Pavillon auf dem Schulgelände abgerissen. Wird dabei Asbest freigesetzt, sorgt sich ein Anwohner?
Maroder Grundschulpavillon in Bottrop: Dach aus Eternitplatten
Er bezieht sich dabei insbesondere auf die Demontage des Pavillon-Daches, die am Wochenende begonnen habe. „Die dort demontierte Dachhaut sieht wie Eternitplatten aus, und aufgrund des Baujahrs des Pavillons gehe ich davon aus, dass diese Asbest enthalten. Gab es im Vorfeld des Rückbaus Untersuchungen auf Asbest der Dachplatten beziehungsweise auch der anderen Bausubstanz des Gebäudes?“, fragt der Anwohner die Stadt.
Und er fordert: „Falls eine Freisetzung von Asbest durch die Abbrucharbeiten möglich ist, dann sollten wirksame Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dadurch könnten die direkten Betroffenen (Mitarbeiter der Schule und des Ganztages, die Schulkinder und die umliegenden Anwohner) geschützt werden.“
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Die Stadt teilt mit, dass der Pavillon vor Beauftragung der Abbrucharbeiten auf Schadstoffe hin untersucht worden sei. „Beim Dach waren durch die vorhandenen Eternitplatten die Schadstoffe (Asbest) offensichtlich“, heißt es. Daher sei mit der Ausschreibung ein Unternehmen gesucht worden, das für derartige Arbeiten mit Schadstoffen zertifiziert sei. „Gleichzeitig wurden die Arbeiten bei der Bezirksregierung in Münster angemeldet und von dort mit der vorgeschriebenen Verfahrensweise auch genehmigt.“
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„Das beauftragte Fachunternehmen ist entsprechend zertifiziert und hat die Dachplatten mittlerweile zerstörungsfrei demontiert“, teilt die Stadt weiter mit. „Die Arbeiten sollten durch ein Rollgerüst überwiegend von innen erfolgen.“
Eternitplatten in Big Packs verpackt und verschlossen
Eine teilweise Entfernung des Bewuchses, die der Anwohner kritisch angemerkt hatte, sei vermutlich notwendig gewesen, um an die Verschraubungen zu gelangen. „Anschließend wurden die Platten ordnungsgemäß in sogenannten Big Packs verpackt und verschlossen“, berichtet die Stadt.
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Falls einige Arbeiter die notwendige Schutzbekleidung nicht benutzt hätten – auch dies will der Anwohner beobachtet haben – „liegt dies im Verantwortungsbereich der Fachfirma, die hierzu aufgeklärt wurde und auch eine entsprechende Erklärung unterschrieben hat“, so die Stadt, die zusammenfassend betont: „Eine Freisetzung von Asbestfasern mit diesem Verfahren wird als äußerst gering eingestuft, sodass für Anwohner und Anwohnerinnen, Lehrpersonal und Schüler und Schülerinnen kein gesundheitliches Risiko entsteht.“