Bottrop. Ein abwechslungsreiches Programm bot das Ruhrkohle-Orchester. In der Kulturkirche bewies es sein Können auch abseits klassischer Bergmannsmusik.
Das Ruhrkohle-Orchester unterstützt die Bottroper Kulturkirche mit einem Benefizkonzert. Am Sonntagabend fand in Heilig Kreuz deine entsprechende Veranstaltung statt. Auf diese Weise unterstützen die Musiker ihren neuen Probenort. Unter Leitung von Gerd Dammann begeistert das Orchester seine Zuhörer.
Von Anfang bis Ende bieten die Musikerin ein abwechslungsreiches Programm. Den Auftakt macht das Steigerlied in einer außergewöhnlich kreativen Version, und abschließend stellt das Orchester unter Beweis, dass sein Repertoire neben der bergmännischen Musik auch anspruchsvolle Musicalmelodien, etwa aus der West Side Story, umfasst.
Beeindruckender musikalischer Ausflug in die Unterwasserwelt
So halten die 31 Musiker für ihre Zuhörer die eine oder andere Überraschung bereit. Besonders beeindruckend fällt ein musikalischer Unterwasserausflug in die Welt der Filmmusik aus. Zum Filmklassiker das Boot schrieb der Jazzmusiker Klaus Doldinger 1981 die Filmmusik, und dem Ruhrkohle‐Orchesters gelingt es mit volltönenden Klängen für die Zuhörer atmosphärisch die Unterwasserszenen des Films wachzurufen.
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Das Publikum umfasst Musikinteressierten aller Altersgruppen. Viele Familien sind gekommen, um sich musikalisch generationsübergreifend auf die Adventszeit einstimmen. Die meisten Besucher kommen aus Bottrop, darunter auch Barbara Drewe, die schon mehrere Konzerte des Ruhrkohle‐Orchesters besucht hat. „Ich bin immer aufs Neue begeistert von dem tollen Programm“, erklärt sie.
Veranstaltung in der Bottroper Kulturkirche unter 2G-Bedingungen
Aber auch Musikinteressierte aus den Nachbarstädten haben sich eingefunden. Bianka Beck ist eine von ihnen. Die Gladbeckerin spielt selbst seit kurzem ein Instrument und erhofft sich Inspiration und Anregung von dem Konzert. Viele Besucher kennen das Orchester schon von früheren Auftritten und erfreuen sich an der kurzweilige musikalische Unterhaltung.
Die Kirche war fast bis auf den letzten Platz besetzt und die Veranstaltung fand unter 2G-Bedingungen statt. Durch das Programm führte Annika Boenigk, und obwohl die bekannte Moderatorin durch eine Kehlkopfentzündung gehandicapt war, ließ sie es sich nicht nehmen, den Gästen durch Hintergrundinfos die Geschichte der bergmännische Musik näherzubringen und die jeweiligen Musikstücke des Abends anzukündigen
Künstler überzeugen mit Virtuosität – Kulturkirche mit Atmosphäre
Nach der Pause, in der man sich je nach Geschmack draußen vor der Kirche an einem kleinen offenen Feuer oder innerlich mit einem leckeren Bratapfelpunsch aufwärmen kann, geht es musikalisch temporeich weiter. Das Publikum begleitet die rhythmusbetonten Stücke begeistert klatschend, und als Gerd Dammann die Schlussphase des Konzertes einläutet, ringen ihm die Zuhörer durch anhaltenden Applaus noch zwei Zugaben ab. Darunter – wie könnte es anders sein – ein letztes Glück auf. So war es wieder einmal ein gelungener Abend, bei dem die Künstler mit ihrer Virtuosität und die Kulturkirche mit ihrer einzigartigen Atmosphäre überzeugten.