Bottrop. Die Politiker räumt die Dieter-Renz-Halle. Alle Ausschüsse tagen künftig in Welheim. Nur ein Gremium ist weiter auf die Sporthalle angewiesen.

Gute Nachricht für die Bottroper Sportler und die Vereine: Sie müssen sich die größte Bottroper Sporthalle, die Dieter-Renz-Halle, nicht länger mit den Kommunalpolitikern teilen – sieht man von einem Gremium ab. Denn in der jetzt beginnenden Sitzungsperiode tagen alle Ratsausschüsse in der Aula Welheim.

Zuletzt hatten die Sitzungen der großen Gremien, wie etwa dem Planungsausschuss, dem Jugendhilfeausschuss oder dem Sozialausschuss in der Sporthalle stattgefunden – aufgrund der Corona-Vorgaben. Auch Parteiveranstaltungen hatten zuletzt in der Sporthalle stattgefunden. So nominierten etwa SPD und CDU hier ihre Bundestagskandidaten. Nun könne man aber die Bestuhlung in der Aula Welheim ändern, so dass auch die großen Gremien künftig den Versammlungsort im Bottroper Süden nutzen können, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.

Der Bottroper Rat ist zu groß, um in der Aula Welheim tagen zu können

Man warte noch auf die neue Corona-Verordnung, die das Land Ende der Woche erlassen muss, doch bisher deute alles darauf hin, dass sämtliche Gremien künftig in Welheim coronakonform tagen können. Schon vorher haben hier kleinere Ausschüsse oder auch Bezirksvertretungen getagt.

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Nur für ein Gremium wird es in Welheim zu eng. Der Rat selbst kann in der Aula der Hauptschule nicht tagen, ohne gegen die Corona-Vorgaben zu verstoßen. Deshalb werden die Ratssitzungen weiterhin in der Dieter-Renz-Halle stattfinden, sagt Pläsken.

Bottroper Sport- und Bäderbetrieb kann nun wieder verlässlich mit der Halle planen

Allerdings: Zum Schutz des Hallenbodens war eigens eine Bodenplatte in der Halle montiert worden. Die wurde vor den Ferien abgebaut, damit die Vereine in der Zeit auch Sportangebote in der Halle machen konnten. Auch jetzt nach den Ferien werde dieser Boden nicht wieder montiert, sagt Pläsken. Stattdessen habe man für die Ratssitzungen in Absprache mit dem Sport- und Bäderbetrieb eine Möglichkeit gefunden, die Halle möglichst schonend zu bestuhlen. „Nach den Sitzungen wird sie dann gründlich gereinigt“, verspricht der Stadtsprecher den Sportlern.

Der Vorteil dieser Lösung: „So kann der Sport- und Bäderbetrieb wieder verlässlicher mit der Halle planen – im Rahmen der Corona-Bestimmungen“, sagt der Stadtsprecher. Doch noch werde sie eben zwischendurch als Ausweichort benötigt. Denn im Rathaus gebe es keine Räume, die coronakonforme Sitzungen zuließen.