Bottrop. Die Ruhrpott-Kultfigur der 60-er Jahre trifft auf modernste Braukunst aus Bottrop. Dabei gibt es fürs Publikum eine leckere Überraschung.
Zunächst hatte das Publikum am Samstagabend noch reichlich Zeit zur Einstimmung am Bier Tuktuk vor der Bottroper Kulturkirche, bevor es schließlich hieß: „Tegtmeier trifft Bottroper Bier“. Nach der kurzen Begrüßung durch Markus Deumelhuber, einen der zehn Akteure der Bottroper Bier GmbH, betrat Carsten Bülow die Bühne und katapultierte als Adolf Tegtmeier das Publikum stimmlich und thematisch zurück in die 60-er Jahre.
Bottroper Bier-Sommelier gibt Einblicke in die Grundlagen der Braukunst
Eine Last hat er – mitte Knie, mitte Ohren und mit Onkel Heinrich, der beerbt werden soll, aber aus reiner Schikane wieder gesundet. Vonne Omma ist die Rede und natürlich vom Zigarettchen zur Pulle Bier. Womit das Hauptthema des Abends aufgerufen ist. Arthur Riedel, gelernter Bierbrauer und Sommelier, gibt Einblicke in die Grundlagen der Braukunst und berichtet stolz über die Erfolge vom Bottroper Bier, unter anderem gab’s 2021 Gold beim German-Style Kellerpils Award.
Das beeindruckt auch Ilona Kopmann, eine der 350 Gäste. Sie ist zwar vor allem gekommen, weil der Name Tegtmeier gute Erinnerungen in ihr wachruft. „Schon als Kind habe ich Tegtmeier gerne im Fernsehen gesehen, aber ich finde das Konzept des heutigen Abends auch sehr stimmig“, sagt sie zufrieden. Überrascht ist sie über die persönlichen Informationen zum Leben von Jürgen von Manger, dessen Nichte Monika anhand von Fotos den Lebensweg ihres Onkels nachzeichnet.
Überraschungstasting mit neuem Sommer-Bier
Überhaupt ist der Abend durch eine freundschaftliche, geradezu familiäre Atmosphäre geprägt. So hat Charlotte, die 14-jährige Tochter von Peter Busch, einem der zehn Bottrop-Bier-Akteure, einen kleinen Gastauftritt am Klavier, was beim Publikum sehr gut ankommt. Sonderapplaus gibt es auch, als Peter Busch sich bei seiner Frau Isa bedankt, die lange bevor der jetzige Standort gefunden war, monatliche Experimente zur Sud-Herstellung im Heizungskeller ertrug. Versuchsreihen im Übrigen, die nicht nur die Nerven angriffen, sondern auch den Verlust von einem Quadratmeter Deckenputz nach sich zogen.
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Doch auch wenn die Schnappschüsse, die den Prozess der Bier-Werdung dokumentieren, vor allem Spaß und Abenteuerlust widerspiegeln, wird doch immer wieder deutlich, welche Risiken das Gesamtprojekt mit sich brachte. Und was haben die zehn Freunde von der Sterkrader Straße als nächstes vor? Geplant ist eine Erweiterung noch in diesem Jahr. Sechs neue Tanks sollen angeschafft werden, davon zwei für Spezialitäten.
Einen Vorgeschmack darauf bekam das Publikum bei einem Überraschungs-Tasting, zu dem ein ganz neues Sommerbier angeboten wurde. Und das kam richtig gut an!
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