Bottrop. Der Weg am renaturierten Liesenfeldbach wertet den Bottroper Süden auf, sagt die CDU Boy-Welheim. Doch sie sieht noch Verbesserungspotenzial.
Der Liesenfeldbach ist aus seinem engen Rohr befreit und plätschert in der Boy wieder durch die Felder. Die Emschergenossenschaft hat diesen Nebenlauf der Boye renaturiert – und ihre Wirtschaftswege für Spaziergänger und Radfahrer geöffnet. Die können nun vom Ostfriedhof am Bach entlang bis zum kleinen Park im Boytal spazieren. Von dort kommen sie über kleine Wege weiter in Richtung des Naturschutzgebietes um Boytalsee und Boye.
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Für den Stadtteil sei das ein echter Gewinn, loben die Verantwortlichen des CDU-Ortsverbands Boy-Welheim. Es sei ein wichtiger Beitrag, um den Bottroper Süden aufzuwerten, sagt Jörg Widdermann. Der CDU-Mann vertritt den Stadtteil in der Bezirksvertretung Bottrop Süd. Das sei eine der vielen positiven Entwicklungen, die sich im Süden an vielen Stellen beobachten lassen, urteilt er und verweist auf den neu gestalteten Park in Welheim und die anstehende Erneuerung des Volksparks Batenbrock.
Der Weg im Bottroper Osten wird gut angenommen
Trotz des Lobs hat der CDU-Ortsverband noch Verbesserungsvorschläge. So vermisse man Mülleimer entlang des Weges, sagen der Vorsitzende Fabian Brix und seine Stellvertreterin Vanessa Vohs. Der Weg werde gut angenommen, viele Hundebesitzer nutzten ihn auch auf ihrer Gassirunde, da seien Mülleimer schon wichtig.
Außerdem regt die CDU Boy-Welheim an, über eine Beleuchtung entlang des Weges nachzudenken. „Zumindest aber die Unterführung unter den Gleisen sollte beleuchtet werden“, verweist Vanessa Vohs auf den dunklen Durchgang am Ende des Weges, der in den Park führt.
Mülleimer am Kirchschemmsbach – Vorbild für das gesamte Emschergebiet
Eine ähnliche Diskussion gab es auch um den Uferweg am Kirchschemmsbach. Dort hatten Anwohner lange für Mülleimer gekämpft, zwischenzeitlich sogar Mülltüten aufgehängt und den Abfall der Spaziergänger selbst entsorgt. Am Ende mussten sich OB Bernd Tischler und der Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft einschalten. Das Ergebnis: Die Emschergenossenschaft hat Mülleimer aufgestellt, die Stadt kümmert sich um deren Leerung. Damals hatte Paetzel betont, das zum Vorbild für das Emschergebiet zu nehmen.
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Auf Nachfrage teilt die Emschergenossenschaft mit, dass das immer noch gelte, es habe jedoch noch keine Anfrage der Stadt in diese Richtung gegeben. „Grundsätzlich sind wir dafür offen, allerdings muss der Impuls von der Kommune ausgehen.“ Dann setze man das gerne auf den Flächen der Genossenschaft um – sofern man sich auch wieder auf die Rollenverteilung einige.
Bezirksvertretung Bottrop-Süd wird sich mit dem Thema befassen
Die Aktion am Kirchschemmsbach sei ein „Paradebeispiel“ und das gelte auch für die Beleuchtung. Tatsächlich hat die Stadt gerade mit dem Bau von Laternen auf dem Teilstück des Weges zwischen Hans-Sachs- und Gladbecker Straße begonnen. Dabei setzen die Verantwortlichen auf besonders insektenfreundliches Licht und auf Bewegungssensoren, so dass die Laternen wirklich nur dort leuchten, wo sie benötigt werden.
Die CDU Boy-Welheim jedenfalls will über ihren Bezirksvertreter Jörg Widdermann nun einen entsprechenden Antrag stellen, der dann in der nächsten Sitzung des Gremiums im März beraten werden soll. Dort hofft die CDU dann auf Unterstützer aus anderen Parteien, um das Projekt auf den Weg zu bringen.
Nebenlauf der Boye
Der Liesenfeldbach ist ein rund ein Kilometer langer Bach, der in die Boye mündet. Wie viele andere Flüsse des Emschersystems wurde er über Jahrzehnte als offene Abwasserrinne genutzt. Im September 2019 hat die Emschergenossenschaft auch hier mit der Renaturierung begonnen. Voraussetzung dafür war der Bau eines Abwasserkanals, durch den das Schmutzwasser seither abfließt. Er ist rund 615 Meter lang und verläuft unterirdisch parallel zum renaturierten Bach. Das Abwasser, das er führt, wird über den Abwasserkanal Boye zum Klärwerk geführt. In der aufwendigen Bauphase kam es zu Verkehrsbehinderungen und Lärmbelastungen im Umfeld der Baustelle. Im Gegenzug hatte sich die Emschergenossenschaft aber auch verpflichtet, dem nahe gelegenen Ostfriedhof Rechnung zu tragen. Während Beisetzungen auf dem Friedhof hatte man zugesagt, geräuscharme Arbeiten durchzuführen.