Bottrop. Elf Paare haben sich in Bottrop für eine Trauung am Schnapszahldatum 22.2.22 angemeldet. Zwei Paare erzählen, was das Datum für sie bedeutet.

Auf dass ihnen dieser besondere Tag besonderes Glück beschere: Elf Paare haben sich im Bottroper Standesamt einen Trau-Termin am 22.2.22 gesichert. Zwei von ihnen erzählen hier, warum sie unbedingt an diesem Datum heiraten wollten.

„Direkt, als es möglich war, haben wir diesen Termin ausgemacht“, verraten André (33) und Tanja (30) Reimer, die am Dienstagmorgen als Erste als frisch getrautes Paar das Rathaus verließen. Denn: Schon lange, bevor sie ans Heiraten gedacht hätten, sei die Zahl Zwei etwas Besonderes für sie gewesen. Zwei – das passt ja auch zu Zweisamkeit. Jedenfalls war es für die beiden nur naheliegend, den Hochzeitstermin auf dieses Schnapszahldatum zu legen.

Trauung am 22.2.22 in Bottrop: Erster Heiratsantrag auf dem Eiffelturm

Die beiden kennen sich seit 2012 – „zehn Jahre also“, bekräftigt Tanja Reimer, die aus der Nähe von Stuttgart kommt. Ein Paar sind die beiden, die inzwischen zusammen in Bottrop wohnen, seit achteinhalb Jahren – und seit sechseinhalb sogar schon verlobt! „Er hat mich schon sehr früh gefragt“, sagt die Braut. Da waren sie gerade gemeinsam in Paris, ganz romantisch auf dem Eiffelturm – „ich wusste ja nicht, ob so eine Chance noch einmal wiederkommt“, meint der gebürtige Düsseldorfer André Reimer mit einem Lächeln.

Sofort danach geheiratet haben sie aber nicht, „und irgendwann kam der Punkt, an dem wir gesagt haben: Dann können wir auch auf das besondere Datum warten“, erzählt Tanja Reimer. Dafür wurde zwischenzeitlich die Verlobung noch einmal erneuert.

Nach der standesamtlichen Trauung, in weißem Kleid (mit Jeansjacke gegen die Kälte draußen) und dunklem Anzug, stand mit der Familie erst einmal ein Frühstück an. Eine größere Feier planen die frisch Vermählten dann, wenn die Corona-Pandemie das endlich problemlos zulässt. Möglicherweise im kommenden Jahr. Fest steht, so der Bräutigam: „Wir wollen auch noch einmal zeremoniell heiraten“ – „richtig romantisch“, ergänzt die Braut.

Saskia und Kevin Waldherr – der Bräutigam bezeichnet sich als Zahlenfreak.
Saskia und Kevin Waldherr – der Bräutigam bezeichnet sich als Zahlenfreak. © Unbekannt | Nina Stratmann

Trauung am 22.2.22 in Bottrop: Bräutigam ist ein Zahlenfreak

Bei der zweiten Trauung am 22.2.22 im Bottroper Standesamt gaben sich Saskia (31) und Kevin (25) Waldherr das Ja-Wort. Natürlich haben sich auch diese beiden diesen Hochzeitstag sorgfältig ausgesucht: „Damit sich der Mann das Datum besser merken kann“, sagt Saskia Waldherr mit einem Lächeln. Der, gibt er zu, ist ein absoluter Zahlenfreak, den die besondere Zahlenkombination ganz besonders anspricht. Die frisch angetraute Gattin verrät mit einem Augenzwinkern: „Unser Sohn ist am 19.11.19 geboren – nur wegen Papa!“

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Nach der Zeremonie im Rathaus – und schimmernden Seifenblasen statt dem traditionellen Reis als Segen auf dem Weg nach draußen – stand für das Paar eine Feier im engsten Familienkreis auf dem Programm, mit gutem Essen und Getränken. „Wir wollen den Tag einfach genießen“, sind sich die beiden einig. Mehr Gäste können dann hoffentlich im Sommer dabei sein, wenn Saskia und Kevin Waldherr noch einmal eine freie Trauung planen. Erst zu diesem Termin wollen sie dann auch die Ringe tauschen.

Und was könnte das nächste attraktive Hochzeitsdatum sein? Vielleicht der 2.3.23. Nicht ganz so elegant, zugegeben. Aber dafür ist es im März immer schon ein wenig wärmer als im Februar.

Heiratslust in Zahlen

Die Corona-Pandemie hat die Heiratslust der Bottroper nicht gestoppt. Seit deren Beginn lässt sich indes ein geringer Rückgang verzeichnen, bemerkt Lennart Leipski vom Bottroper Standesamt mit Blick auf diese Statistik: 2018 wurden in Bottrop 613 Eheschließungen gezählt, 2019 waren es 620, 2020 dann 592 und im vergangenen Jahr noch 576 Eheschließungen.Ein begehrter Hochzeitstermin war in diesem Jahr bereits schon der 2.2.22 als weiteres Schnapszahldatum.