Bottrop. Zum zweiten Mal nach 2018 macht die Nacht der Industriekultur Station am Malakoffturm. Was neu ist am 25. Juni und was wiederkommt.
Die Nacht der Industriekultur am Samstag, 25. Juni, ist immer noch lang, endet aber eine Stunde früher. Von 17 bis 1 Uhr bespielen das Bottroper Kulturamt und die Revier Tourismus GmbH das Gelände von Malakoffturm und Eloria-Erlebnisfabrik an der Knappenstraße mit einer Zeitreise in die 1920er Jahre.
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Schon 2018 haben sich die Teams von Kulturamt und dem damaligen Gruselkabinett souverän die Bälle zugespielt und die Nacht zu einem Gesamtkunstwerk für die Besucher gemacht. „Damals hat alles gepasst, und so wird es hoffentlich wieder“, sagt Dana Brüning vom Kulturamt. „Wir werden Stationen auf dem ganzen Gelände verteilen.“
Das Motto „Das Gesetz der Schwerkraft“ nimmt den Programm-Schwerpunkt Akrobatik auf, für Bottrop könnte es auch lauten: „Zeitreise in die 1920er Jahre“. In dieser Zeit spielt schließlich die Produktion „Exploria“ im größten „Escape Room“ der Erlebnisfabrik, die auch am 25. Juni laufen wird. Zudem bietet die Erlebnisfabrik Schnupper-Touren durch die anderen Escape Rooms an. Zudem sorgt das Eloria-Team für gastronomische Angebote, je nach Wetterlage draußen im „Zechentreff“ oder in der großen Empfangshalle.
„Monsieur macht Kunst“: Komik ohne Worte
In die 1920er-Jahre-Kulisse fügt sich bestens das Programm „Monsieur macht Kunst“ ein. Der Clown Monsieur agiert zur Klavierbegleitung von Nora Born wie die Stars des damals noch jungen Stummfilms: ganz ohne Worte, dafür mit Jonglage, Seiltanz und Spiel mit dem Publikum.
Im Malakoffturm wird das Bottroper Akkordeonorchester musizieren, vor dem Malakoffturm soll bis zu sechsmal die Hamburger Formation „Albers Ahoi“ auftreten. Im Stile einer Marchingband bringt das Quintett Seemannslieder, Gassenhauer und Chansons. Umrahmt wird ihr Auftritt wie beim Hamburger Hafengeburtstag von Seil- und Luftakrobatik im Varietéstil. Die drei Jungs von „Tridiculous“ kommen allerdings nicht aus Hamburg, sondern aus Berlin.
Theater direkt im Publikum machen wird das Improvisationstheater „Emscherblut“, das Publikumszurufe aufnimmt und in spontanen Szenen ausspielt. Ebenfalls im direkten Kontakt mit dem Publikum agieren soll der Bottroper Theaterautomat. „Auf Spieler aus dem eigenen Haus wollen wir nicht verzichten“, sagt Dana Brüning. Allerdings haben sich in der Corona-Zwangspause viele Nachwuchs-Schauspieler in Ermangelung von Auftrittsmöglichkeiten neu orientiert.
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Bottrop bietet nicht nur viel Programm für eine Nacht, sondern auch kurze Wege zu weiteren Attraktionen. Shuttlebusse bringen die Extraschicht-Besucher kostenlos zum Bottroper Hauptbahnhof (8 Minuten Fahrzeit) und weiter zum Gasometer (20 Minuten). In Gegenrichtung rollen Busse zum Busbahnhof ZOB (10 Minuten) und zum Nordsternpark nach Gelsenkirchen (29 Minuten). Statistisch gesehen, sagt Kirsten Gerdes von Ruhr-Tourismus, schaffen die Extraschicht-Besucher im Schnitt 2,7 Stationen pro Industriekulturnacht. Für Besucher, die sich noch mehr bewegen wollen, gibt es unter www.extraschicht.de auch noch acht Radrouten zu den 43 Stationen in 23 Städten, die bei der 20. Ausgabe der Extraschicht bespielt werden.
Das ist neu bei den Tickets
Durch Corona ist der Ticketkauf für die Extraschicht ein wenig komplizierter geworden. Wie immer sind die Tickets Eintrittskarten für alle 43 Spielstätten, außerdem Fahrkarten für die Shuttle-Busse und den VRR am 25. Juni und bis sieben Uhr früh am nächsten Tag.Die Tickets kosten 17, ermäßigt 14, für Ruhrtopcardinhaber 8,50 Euro. Onlinekauf ist auch am Veranstaltungstag noch möglich, dann kostet es aber 20 Euro.Beim Vorverkauf online (www.extraschicht.de) oder in den Vorverkaufsstellen werden ausschließlich personalisierte Tickets verkauft. Der Name des Ticketinhabers wird eingetragen und kann nicht mehr geändert werden. Vorgezeigt werden kann es digital auf dem Smartphone oder als Ausdruck. Immerhin: Dafür entfällt das Kontrollbändchen.