Bottrop. „Handel(n) im Wandel“ beschäftigte einen Projektkurs des JAG Bottrop. Die Ergebnisse zeigen die Schüler bis August in der Kreuzkampkapelle.

„Bottrop, eine Stadt im Wandel“: Ganz nah an die Lokalgeschichte begab sich auch das nunmehr 5. Projekt „Handel(n) in Bottrop – Von Tante Emma bis Aldi“. 14 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Josef-Albers-Gymnasiums (JAG) präsentieren nun die Resultate ihrer, wie sie selbst sagen, spannenden Spurenlese zum Thema. Beeindruckende Kunstwerke sind entstanden.

Lob für ein „außerordentliches Engagement über den Klassenraum hinaus“

Bei der Eröffnung der Ausstellung in der Kreuzkampkapelle gab es zuallererst Glückwünsche von allen Seiten, Applaus für eine „erstklassige Heimatarbeit“ und „außerordentliches Engagement über den Klassenraum hinaus“, betonte Elsbeth Müller von der Historischen Gesellschaft. Die zählte ebenso zu den Kooperationspartnern wie das Stadtarchiv und das Quadrat/Museum für Ur- und Ortsgeschichte. Karl Reckmann, langjähriger Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes, lobte: „Ich bin beeindruckt von der Idee und vielgestaltigen Darstellung der Bottroper Geschäftswelt, neu interpretiert – eben aus Sicht der Jüngeren. Altes und Neues wird lebendig.“

Eine Schülerin fertigte diese Totenkopf-Collage im Rahmen des JAG-Projekts „Handel(n) in Bottrop“.
Eine Schülerin fertigte diese Totenkopf-Collage im Rahmen des JAG-Projekts „Handel(n) in Bottrop“. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Vom goldenen Ziegelstein bis zur Totenkopfcollage

In Pamelas „Golden Times“-Ölgemälde etwa steht der goldene Ziegelstein für den Wert der hiesigen Sande und Ziegeleien und für die vielen Bottroper Gebäude, die aus diesen Ziegelsteinen gebaut sind, z.B. das Rathaus. Morven hält es etwas romantischer; in seinem Ölgemälde schreitet die Frau in altertümlicher Kleidung durch den Torbogen auf den Einkaufsladen einer großen Kette zu – Aldi.

Andreas’ Modell aus Holz, Modelliermasse und Acryl hingegen weckt mit kontrastreichen Farben die Erinnerungen (der Älteren) an den Tante Emma-Laden. Und weil Kurskollegin Sophie sich im jahresübergreifenden künstlerischen Prozess mit der Alten Apotheke beschäftigte, ist ihre plakative Totenkopfcollage („Vertrauen“) ein Verweis auf die „auch moralische wie ethische Verantwortung im Handel“.

Die Kunstwerke der JAG’ler sind noch bis August in der Kreuzkampkapelle ausgestellt.