Bottrop. Erneut wird gegen den Bottroper Apotheker Peter S. ermittelt. Es geht um unzulässige Vermögensverschiebungen. Auch seine Mutter wird verdächtigt.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat erneut Ermittlungen gegen den Bottroper Apotheker Peter S. sowie gegen seine Mutter Doris S.-G., die ebenfalls Apothekerin ist, aufgenommen. Peter S. wird Bankrott, seiner Mutter Schuldnerbegünstigung vorgeworfen, wie Oberstaatsanwältin Anette Milk bestätigt. Zuerst hatte die Deutsche Apotheker-Zeitung berichtet.
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Peter S. war vom Essener Landgericht 2018 zu zwölf Jahren Haft und einem lebenslangen Berufsverbot verurteilt worden. Die XXI. Wirtschaftskammer sah es als erwiesen an, dass er 14.500 gestreckte oder verfälschte Krebsmedikamente hergestellt hat. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil anschließend bestätigt, nachdem die Anwälte von Peter S. Revision eingelegt haben.
Essener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Apotheker Peter S.
Nun ermittelt die Essener Staatsanwaltschaft erneut. „Die Ermittlungen wurden nach einer Klage des Insolvenzverwalters eingeleitet“, sagt Anette Milk. Dabei gehe es um den Verdacht von unzulässigen Vermögensverschiebungen, nicht um die Rückübertragung der Apotheke, sondern andere Vermögenswerte. Der Mutter war die Alte Apotheke in der Bottroper Innenstadt nach den Anschuldigungen rückübertragen worden, Peter S. hatte sie 2009 von seinen Eltern übernommen. 2019 hatte das Amtsgericht Essen ein Insolvenzverfahren gegen Peter S. eröffnet.
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Sollte sich die Verdachtslage zu den aktuellen Vorwürfen nun erhärten und Anklage erhoben werden, droht Peter S. eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Das gleiche Strafmaß ist für die Schuldnerbegünstigung vorgesehen; sollte Doris S.-G. trotz Kenntnis der drohenden Zahlungsunfähigkeit Teile seines Vermögens beiseitegeschafft haben, droht auch ihr eine Haftstrafe.