Bochum-Langendreer. 2,3 Millionen Euro hat sich die Stadt Bochum einen neuen Anbau an der Nelson-Mandela-Schule kosten lassen. Hier gibt es erste Einblicke.

„Es ist ein Tag, auf den wir lange gewartet haben“, sagt Schulleiterin Claudia Aldibas-Könneke und schneidet kurz darauf das rote Band vor der Tür von einem der beiden neuen Räume durch. In der Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer ist der Anbau eingeweiht worden. Die Sekundarschule hat noch zwei neue, hochmoderne Räume für den Physik- und Chemie-Unterricht.

Naturwissenschaftliche Räume an der Nelson-Mandela-Schule
Claudia Aldibas-Könneke leitet die Nelson-Mandela-Schule. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Und in denen ist bei der Eröffnung am Montag schon ordentlich experimentiert worden. Schülerinnen und Schüler tragen weiße Kittel und Schutzbrillen, Flammen lodern über Gasbrennern, Schaltkreise bringen kleine Glühbirnen zum Leuchten.

Bochumer Schülerinnen und Schüler freuen sich über ihre neuen Räume

„Wir mögen Chemie und Physik echt gerne“, sagt Erika (14) aus der 8c. Mit Klassenkameradin Amy macht sie gerade ein Experiment dazu, wie viel Zucker sich in einem Glas Wasser auflösen lässt. Die neuen NW-Räume gefallen den beiden, sagen sie. So sehen es auch die anderen Schülerinnen und Schüler, die an den Tischen sitzen oder stehen und den zahlreichen Besucherinnen und Besucher Experimente aus der Welt der Chemie und Physik vorführen.

Naturwissenschaftliche Räume an der Nelson-Mandela-Schule
Amy (links) und Erika experimentieren im neuen NW-Raum ihrer Schule. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Es ist viel moderner und wir haben mehr Platz“, findet Sarah (15) aus der 9a. In den vergangenen Wochen hatten sie und die Mitschülerinnen und Mitschüler hier bereits Unterricht. Nun aber ist alles fertig, auch die Ausstattung ist vollständig da.

Anbau an der Nelson-Mandela-Schule: 2,3 Millionen Euro Baukosten

Das Erdgeschoss der Nelson-Mandela-Schule ist um zwei große Räume für die Naturwissenschaften erweitert worden, inklusive eines Vorbereitungsraumes in der Mitte. 2,3 Millionen Euro hat der Anbau gekostet, die Ausstattung kostete weitere 200.000 Euro. Ursprünglich sollte das geförderte Projekt bereits 2021 fertig werden, hatte sich dann aber immer wieder verzögert. Im vergangenen Jahr konnte erstmals Unterricht im Anbau stattfinden, nun sind die Räume komplett fertig.

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„Sie sind deutlich größer“, sagt die Schulleiterin und zieht den Vergleich zu den bisherigen Räumen. Dadurch seien auch Experimente gefahrloser möglich. Ein weiterer Vorteil: Die Klassen müssen für den naturwissenschaftlichen Unterricht nicht mehr aufgeteilt werden, weil alle in einen Raum passen. Durch die neue Ausstattung gebe es zudem viele neue Möglichkeiten, freut sich Aldibas-Könneke. Das Schulgebäude sei aus den 1960er Jahren und auf diesem Stand sei teilweise auch die bisherige Ausstattung in den Naturwissenschaften.

Naturwissenschaftliche Räume an der Nelson-Mandela-Schule
So sieht es in einem der beiden naturwissenschaftlichen Räume aus. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Aus der Nelson-Mandela-Schule soll eine Gesamtschule werden

„Ich freue mich sehr, die neuen Räume einzuweihen“, erklärte bei der Eröffnung am Montag auch Bezirksbürgermeister Dirk Meyer (SPD), der als Physiker an der Ruhr-Universität arbeitet. Das Warten habe sich gelohnt. „Viel Spaß beim Experimentieren“, wünschte er den Schülerinnen und Schülern.

Und was passiert mit den bisherigen Räumen? „Die werden für Biologie genutzt“, so Aldibas-Könneke. Aufgrund der Raumknappheit musste der Unterricht zuvor meistens in den Klassenzimmern und nicht im Fachraum stattfinden.

2022 haben die Bauarbeiten für den Anbau begonnen. So sah die Fläche aus, bevor diese begonnen haben. (Archivbild).
2022 haben die Bauarbeiten für den Anbau begonnen. So sah die Fläche aus, bevor diese begonnen haben. (Archivbild). © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Nur bei einem neuen Anbau wird es bei der Nelson-Mandela-Schule in nächster Zeit übrigens nicht bleiben. Aus der Sekundar- soll eine Gesamtschule werden, was auch mehr Schülerinnen und Schüler bedeutet. Dafür soll das ehemalige Schulzentrum an der Unterstraße saniert werden.