Bochum-Langendreer. Nach jahrelanger Wartezeit haben an der Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer die Bauarbeiten begonnen. Was nun dort passieren soll.
Aufatmen an der Nelson-Mandela-Schule in Langendreer: Für den seit Jahren geplanten Anbau der Sekundarschule an der Stiftstraße haben nun die Bauarbeiten begonnen. „Wir sind ganz glücklich“, sagt Schulleiterin Claudia Aldibas. Bereits ihr Vorgänger – die Schulleiterin ist seit sechs Jahren im Amt – hatte den Antrag auf die Förderung des Anbaus für naturwissenschaftliche Räume gestellt.
Parallel zum Flügel der Schule soll rechts ein einstöckiger Anbau für zwei naturwissenschaftliche Räume und einen Vorbereitungsraum entstehen. Von einem zweistöckigen Anbau war man schnell wieder abgewichen. Zusagen für Fördergelder lagen bereits vor vier Jahren vor, sogar erste Bäume waren schon gefällt worden. Und auch der Bedarf für den Zusatz-Platz war lange bekannt. „Unsere zwei naturwissenschaftlichen Räume sind zu klein. Wir müssen die Klassen für den Unterricht teilen, weil sie nicht komplett reinpassen“, so Aldibas.
Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer: Arbeiten haben begonnen
Doch erst in diesen Wochen haben die Arbeiten begonnen. „Die Baustelle hat begonnnen, die Grube ist ausgeschachtet und langsam nimmt sie Form an“, sagt die Schulleiterin und zeigt sich sehr erfreut. Der Start der Bauarbeiten war immer weiter nach hinten verschoben worden. So weit, dass an der Schule die Sorge wuchs, dass vorgesehene Fördergelder in der Zwischenzeit ausgelaufen sein könnten.
![Schulleiterin Claudia Aldibas steht an der Nelson-Mandela-Schule: Mittlerweile haben die Bauarbeiten begonnen. Schulleiterin Claudia Aldibas steht an der Nelson-Mandela-Schule: Mittlerweile haben die Bauarbeiten begonnen.](https://img.sparknews.funkemedien.de/236283623/236283623_1661773476_v16_9_1200.jpeg)
Doch warum dauerte es von den ersten Planungen bis zum Beginn der Bauarbeiten so lange? Die Stadt nennt auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Schulausschuss Gründe. So sei die Anbindung an das bestehende Gebäude sehr schwierig und habe zu „hohen Planungsanforderungen“ geführt. Außerdem führt die Verwaltung Verzögerungen durch die Corona-Pandemie als Erklärung an. Zudem habe es eine „hohe Fluktuation aufseiten der Zentralen Dienste und beim Generalplaner“ gegeben.
Verzögerungen kosten die Stadt wahrscheinlich mehr Geld
Die Verzögerungen haben nicht nur für die Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule Nachteile. Wegen der Preissteigerungen der vergangenen Monaten – unter anderem wegen des Krieges in der Ukraine – werde die Maßnahme möglicherweise auch teurer. Vor der Pandemie habe man bei der Stadt mit Kosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro kalkuliert. Derzeit gebe es noch eine Risikorücklage von 150.000 Euro. „Inwieweit die Risikorücklage aufgebraucht wird, lässt sich nur schwer prognostizieren.“
Zehn Jahre Nelson-Mandela Schule
Die Nelson-Mandela-Schule hat am Wochenende den zehnten Jahrestag ihrer Gründung gefeiert. Die Schule wurde ursprünglich 2012 als „Sekundarschule-Bochum-Ost“ gegründet. Erster Schulleiter wird Herr Bernhard Giese.
Zwei Jahre später wurde sie umbenannt und im Rahmen einer großen Feier auf „Nelson-Mandela-Schule“ getauft.
Fest steht aber: In diesen Wochen sollen die Dachdeckerarbeiten sowie Fenster- und Fassadenarbeiten stattfinden, beziehungsweise beginnen. Für Ende des Jahres ist der Beginn der Ausbauarbeiten, also etwa Putz und Böden geplant. Im dritten Quartal des kommenden Jahres soll der Anbau fertig sein.