Bochum. . Claudia Aldibas-Könneke will die Nelson-Mandela-Sekundarschule noch etwas bekannter machen. Kinder sollen sich wohlfühlen und einbringen.

Dem Einzug folgte gleich mal erst ein Umzug. Seit diesem Schuljahr ist Claudia Aldibas-Könneke (45) neue Schulleiterin an der Nelson-Mandela-Sekundarschule. Sie folgte auf Bernhard Giese, der vor den Sommerferien aus dem Schuldienst ausschied. Zunächst zog Aldibas-Könneke in sein altes Schulleiter-Büro im Gebäude der Sekundarschule. Inzwischen ist sie umgezogen, hat jetzt ihr Büro einhundert Meter weiter im Gebäude, in dem bis vor kurzem noch die Albert-Schweitzer-Hauptschule untergebracht war. Die Schulen hatten sich den Schulhof geteilt.

Das mit zwei Schulen parallel kennt Aldibas-Könneke. Vor den Ferien hat sie sich bereits mit um die Nelson-Mandela-Schule gekümmert, war aber da aber auch noch Leiterin der Hauptschule am Hölkeskampring in Herne. Die indes gibt es jetzt auch nicht mehr. Acht Jahre hatte sie dort die Leitung, hatte dadurch aber auch schon mit ihrem Vorgänger zu tun. „Als er dann wusste, dass die Stelle vakant wird, hat er mich gefragt, ob ich nicht Interesse hätte.“ Sie hatte, nein sie hat. Eben auch, weil ihr die Schulform, die Möglichkeit für die Schüler „des längeren gemeinsamen Lernens und der Ganztag“, zusagen. Gerade an einer Sekundarschule, einer Schulform, an der es keine Oberstufe gibt. Ihr ist es wichtig, „dass sich die Kinder wohlfühlen. Wir als Lehrer müssen entsprechend den Unterricht und die Umgebung gestalten, damit sich die Kinder einbringen und mitmachen“.

Schule als zweites Zuhause

Das sei an der Nelson-Mandela-Schule bereits gegeben. „Wenn ich hier ein Kind frage, ob es mir beim Tragen hilft, bekomme ich Hilfe. Das ist längst nicht an allen Schulen so. Da hört man dann schon mal: trag deinen Karton alleine.“ Aldibas-Könneke will die Schule, ihre Schule, so gestalten und gestaltet wissen, dass die Schüler es als ihr zweites zuhause ansehen. „Wir, also Schüler und Lehrer, gehören zusammen. Der Vorteil einer Sekundarschule ist, dass es ein kleineres System ist. Im Ausbau werden wir maximal 600 Schüler haben. Für einige Schüler ist es besser, wenn es nicht so anonym zugeht.“ Gesamtschulen haben in der Regel mehr als 1000 Schüler.

465 Schülerinnen und Schüler hat die Nelson-Mandela-Schule aktuell. Noch kennt Aldibas-Könneke nicht alle Namen und alle Kinder. „Das kommt“, sagt sie und hofft darüber hinaus, dass auch die Nelson-Mandela-Schule noch bekannter wird. „Es hat schon viel geholfen, dass sie nicht mehr Sekundarschule Ost heißt. Und mit dem Namen Nelson Mandela verbinden die Menschen viel Positives. Trotzdem wissen weiterhin nicht alle, was eine Sekundarschule ist. Dabei funktioniert sie wie eine Gesamtschule, nur eben ohne Oberstufe. Das muss nur auch bei den Eltern ankommen.“

Den Kinder ihrer Schule dennoch eine gute Möglichkeit zu bieten, nach der Klasse 10 weiter zur Schule zu gehen, hat sie sich als ein Ziel gesetzt. „Wir haben ja schon eine Kooperation mit der Willy-Brandt-Gesamtschule und zwei Berufskollegs. Die nehmen unsere Kinder später in jedem Fall. Ich könnte mir aber auch eine Kooperation mit der Ruhr-Uni und Schülerlaboren vorstellen und es gibt die Überlegung, dass wir uns spezialisieren, vielleicht eine Profilbildung machen. Vielleicht sprachlich oder naturwissenschaftlich.“