Bochum. Der Zoll hat in Wattenscheid Chinesinnen festgenommen, die illegal in einem Massage-Salon gearbeitet haben sollen. Auch dem Chef droht Ärger.
Nach Hinweisen haben Zollbeamte am Mittwoch in Wattenscheid die Mitarbeiterinnen eines Massage-Salons kontrolliert. Die Beamten nahmen zwei Chinesinnen (46 und 49 Jahre alt) wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes vorläufig fest.
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Nach Angaben des Hauptzollamtes Dortmund hatten die beiden keine Arbeitserlaubnis für Deutschland. „Die beiden Frauen konnten sich mit einem finnischen sowie einem spanischen Aufenthaltstitel legitimieren“, so heißt es.
Schwarzarbeit in Massage-Salon in Wattenscheid
Damit dürfen sich die Frauen allerdings nur zu touristischen Zwecken und bis zu 90 Tage in Deutschland aufhalten. Chinesen, die in Deutschland arbeiten wollen, brauchen einen nationalen Aufenthaltstitel, der zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit berechtigt. Die Ausländerbehörde entscheidet nun, ob die Chinesinnen Deutschland verlassen müssen.
Den Arbeitgeber erwartet ein Strafverfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt sowie der Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren. Zusätzlich ist ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro möglich.
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