Bochum. Nach dem Sturz eines 36-Jährigen aus einem Fenster in Bochum ermittelt eine Mordkommission wegen versuchten Totschlags. Das ist bisher bekannt.

Nach dem Sturz eines 36-jährigen Mannes aus einem Fenster einer Wohnung im vierten Stock in Bochum-Weitmar geht die Staatsanwaltschaft von einem Verbrechen aus. Drei Männer sitzen in Untersuchungshaft. „Wir gehen von einem versuchten Totschlag aus“, sagte Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann am Montag auf Anfrage dieser Redaktion.

Beschuldigten kommen aus Bochum und Essen

Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen 26-jährigen Bochumer sowie einen 33-Jährigen und einen 28-Jährigen aus Essen.

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Der Vorfall ereignete sich am Morgen des 20. Oktober (Sonntag) in einem Mehrfamilienhaus an der Kaulbachstraße. Gegen 8.20 Uhr stürzte der 36-Jährige nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung aus dem Fenster – „13 Meter tief“, so Bachmann. Dass der Mann überlebte, scheint ein Wunder zu sein. Nicht einmal Lebensgefahr soll bestanden haben. Müllsäcke, die unter dem Fenster lagen, sollen den Aufprall abgedämpft haben.

Opfer wurde aus dem Krankenhaus wieder entlassen

Trotzdem wurde der Mann schwer verletzt, er erlitt zum Beispiel Knochenbrüche und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Mittlerweile wurde er wieder entlassen. Ob er bleibende Schäden davonträgt, steht noch nicht fest.

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Die Tat hinterlässt noch viele offene Fragen. Wie genau das Opfer aus dem Fenster gedrängt worden sein soll, durch Schubsen oder Treten oder sonstwie, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. In welcher Beziehung alle Beteiligten zueinander standen, ist ebenfalls noch unklar. Deshalb kann die Staatsanwaltschaft auch noch keine Angaben zu einem Tatmotiv machen. Das Opfer war nicht Besitzer der Wohnung, die Polizei hat keine Meldeadresse von ihm.

Polizei setzte auch einen Hubschrauber ein

Die drei Beschuldigten haben zwar Angaben gemacht, sollen sich aber zum Kerngeschehen noch nicht geäußert haben. Zwei waren damals in Tatortnähe von der Polizei festgenommen worden, ein dritter stellte sich später selbst.

Die Polizei hatte damals zur Ergreifung der Tatverdächtigen auch einen Hubschrauber eingesetzt. Eine Mordkommission übernahm den Fall und ermittelt weiter.