Bochum. Es geht los: Der Stadtpark wird seit Dienstag modernisiert, bis 2026. Die ersten Spielgeräte werden noch im Oktober abgebaut. Der Zeitplan.
Der Bochumer Stadtpark ist die „grüne Lunge“ der Stadt – zumindest, wenn es nach Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) geht. Nur „in die Jahre gekommen“ ist der Park etwas, gibt er zu. Das soll sich jetzt ändern: Anlässlich seines 150. Geburtstag im Jahr 2026 wird der Park umfassend und denkmalgerecht saniert.
Dafür setzte Eiskirch am Dienstag, 15. Oktober, gemeinsam mit Stadtbaurat Markus Bradtke und Imke Poeschel vom Umwelt- und Grünflächenamt sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung mit einem ersten Spatenstich feierlich den Startschuss.
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„Der Bochumer Stadtpark ist der älteste kommunale Landschaftspark im Ruhrgebiet“, erzählte Eiskirch kurz vor dem Spatenstich. Mit der Neugestaltung des Parks will die Stadt nicht nur dessen historische Schönheit bewahren, sondern ihn auch an die heutigen Nutzungsansprüche und klimatischen Erfordernisse anpassen sollen. „Der Park wird ein paar Bäume und Pflanzen verlieren und neue hinzugewinnen“, informierte Eiskirch in seiner Rede weiter.
17 Millionen Euro: Oberbürgermeister Eiskirch findet die Investition genau richtig
Ganz frei in der Gestaltung ist die Stadt dabei aber nicht: Der Landschaftsgarten mit seinen weitläufigen Wegen, dem romantischen Gondelteich, dem 1909 erbauten Bismarckturm und dem angrenzenden Tierpark steht seit 1990 steht er unter Denkmalschutz.
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Die umfassende Sanierung des Parks, die in drei Bauabschnitten bis 2026 geplant ist, wird mit insgesamt rund 17 Millionen Euro veranschlagt. „Eine Stange Geld“, wie Eiskirch auf Anfrage dieser Redaktion selbst sagt. „Aber es ist gut investiert.“ Der Park sei ein großer Mehrwert für die Allgemeinheit, für Alt und Jung und für das Klima. „Also ja, das ist viel Geld, aber hier ist es an der richtigen Stelle. Und ich finde es gut, dass wir das hier, wenn wir es machen, richtig machen.“
Sanierung des Bochumer Stadtparks: Das soll jetzt als erstes passieren
Der erste Bauabschnitt, der bis September 2025 dauern soll, umfasst unter anderem die Erneuerung des Gondelteichs, die Neugestaltung des Spiel- und Wasserspielplatzes sowie den Bau einer neuen WC-Anlage. Der Gondelteich wird im Rahmen der Bauarbeiten vollständig geleert, um eine neue Hochfontäne zu installieren und den historischen Wasserfall sowie den Bootsanleger zu sanieren. Zuvor wurden Fische umsiedelt, und in einem aufwändigen Verfahren wurde bereits im Vorjahr der Teich entschlammt.
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Das neue Spielareal soll attraktive und inklusiv nutzbare Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen, darunter eine Seilrutsche, ein Karussell, Bodentrampoline und ein Sandspieltisch, der auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Der Wasserspielplatz soll Fontänen und Nebelfeldern bekommen, Sonnenschirme sowie zusätzliche Bäume sollen für nötigen Sonnenschutz sorgen. Für die Arbeiten sollen noch im Oktober die Spielgeräte, die aktuell auf den Spielplätzen installiert sind, abgebaut werden.
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Außerdem plant die Stadt Wege zu erneuern, Bäume nachzupflanzen, Bänke zu erneuern und die Beleuchtung zu modernisieren. Auch die Freiflächen am beliebten Milchhäuschen und der Minigolfanlage sollen einen neuen Schliff bekommen. Insgesamt rechnet die Stadt für die Arbeiten im ersten Abschnitt mit Baukosten in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro.
Der zweite Bauabschnitt, der den mittleren Bereich des Parks betrifft, ist von April 2025 bis Januar 2026 geplant und umfasst die Erneuerung der Themengärten, wie des Rosen- und des Heidegartens. Auch hier werden laut Plan Wege angelegt, Mauern saniert und neue Pflanzen gesetzt. Der abschließende Bauabschnitt, der sich auf den südlichen Parkbereich erstreckt, wird voraussichtlich von Juni 2025 bis März 2026 durchgeführt.