Dichterviertel: Bochums luxuriöses Neubaugebiet ist fertig
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Bochum-Innenstadt. Nahe dem Bochumer Stadtpark entstand in den letzten Jahre ein riesiges Neubaugebiet mit über 200 schicken Wohnungen. So sieht es hier jetzt aus.
Die Stadt ist um eine noble Adresse reicher: Zwischen dem Stadtpark und den Schmechtingwiesen ist in den letzten Jahren eines der bemerkenswertesten und wohl auch luxuriösesten Neubaugebiete auf Bochumer Boden entstanden: das Dichterviertel.
Dichterviertel in Bochum nach langer Bauzeit fertiggestellt
Jetzt ist alles fertig. Der letzte Bagger ist vom Gelände gerollt, die letzte Wohnung ist bezogen – und Michael Buhk, Geschäftsführer von Eckehard-Adams-Wohnungsbau, schaut mit einigem Stolz auf die strahlend weiße Siedlung: „Die Nachfrage war riesig“, erzählt er. „Es dauerte nicht lang, da waren sämtliche Wohnungen vermietet oder verkauft.“
Für rund 600 Menschen ist das Dichterviertel zu einer neuen Heimat geworden. Der überwiegende Teil stamme aus Bochum, so Buhk. Nur wenige hätten sich von außerhalb für einen Umzug hierher entschieden. 214 Wohneinheiten umfasst das rund 19.000 Quadratmeter große Gelände, kleinere Appartements für Singles und Paare (ab 45 Quadratmeter) sind ebenso darunter wie die größeren Townhouses für Familien am Rand mit eigenem Eingang und eigener Garage (bis 180 Quadratmeter) im klassizistischen Baustil.
Dabei unterteilt sich das Viertel in vier Quartiere, die nacheinander fertiggestellt wurden. Drei von ihnen vermarktet Adams selbst, die Wohnungen wurden größtenteils verkauft. Ein Quartier ging an den Wohnungsriesen Vivawest, der hier 84 Mietwohnungen anbietet.
Dass sich das komplette Areal im oberen Preissegment befindet, daraus macht Michael Buhk kein Geheimnis: „Da die Wohnungen in den Quartieren zu unterschiedlichen Zeiten vertrieben wurden, ist auch der Kaufpreis etwas unterschiedlich“, sagt er. „Die Preise bewegen sich für unsere gehobenen Ausstattungen bei etwa 4000 bis 4300 pro Quadratmeter.“ Das seien für Neubaugebiete übliche Preise. Demnach dürfte eine der luxuriösen Turmwohnungen (140 Quadratmeter) etwa 600.000 Euro gekostet haben.
Dafür bekommen die Bewohner auch einiges geboten: Fahrstühle führen von jedem Haus direkt in die zweigeschossige Tiefgarage unterhalb des Viertels, sodass keine Parkplatzsorgen entstehen. „Das ganze Viertel ist energetisch auf dem neuesten Stand“, so Buhk. Die hochwertige Ausstattung umfasst zudem Parkettböden und Fußbodenheizung. Und nicht zu vergessen: Die Lage ist vorzüglich. In zwei Minuten steht man zu Fuß im Stadtpark, in drei Minuten ist man mit dem Auto auf der (gerade gesperrten) A40. „Eine bessere Anbindung als hier gibt es eigentlich gar nicht.“
Über 100 Jahre alte Fassade in den Neubau integriert
Zudem scheint es im Dichterviertel überraschend ruhig zu sein. Während des Baus war immer wieder kritisiert worden, dass die Häuser sehr eng aneinander stehen, vom „Dichtviertel“ war schon spöttisch die Rede – doch zumindest bei unserem Rundgang am Donnerstagvormittag ist von größerem Lärm nichts zu hören.
Auch wenn es auf dem ersten Blick gar nicht auffällt: Ein absoluter Hingucker ist die rötliche Häuserfassade an der Freiligrathstraße. Hier stand über 100 Jahre lang das ehemalige Verwaltungsgebäude von RWE, ehe es Ende 2020 abgerissen wurde. Nur die denkmalgeschützte Fassade musste erhalten bleiben: „Diese Klinkerfassade in den Neubaukomplex zu integrieren, war ein riesiger Aufwand“, sagt Buhk. Wer genau hinschaut, entdeckt in der Fassade einen leichten Knick: „Das kommt von einem Bombenschaden aus dem Zweiten Weltkrieg.“
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