Bochum. 200 Biere haben Freunde der Hopfenkaltschale am Förderturm zur Auswahl. Eine Bochumer Traditionsmarke kehrt zurück. Das Festival im WAZ-Check.

Der Start war durchwachsen, Tag 2 übertraf die Erwartungen: In Bochum läuft seit Donnerstag das Hopfenfest. Nach dem Start 2017 auf dem Dr.-Ruer-Platz veranstalten Oliver Daniel Sopalla und Philipp Pöss (Agentur Biwenko) ihr Bierfestival zum dritten Mal am Bergbaumuseum: erstmals an vier Tagen. Die WAZ war mittendrin. So wird unterm Förderturm gefeiert und gezecht.

+++ Hopfenfest in Bochum gestartet: Das sind die besten Bilder +++

Wer macht mit?

Die Hopfenfest-Macher halten Wort: Das Teilnehmerfeld wurde deutlich aufgestockt. 35 Stände nehmen nun den gesamten Vorplatz des Museums ein. Dabei wird auch an Familien gedacht. Neu ist ein Kinderbereich mit einer kleinen Bimmelbahn und einem XXS-Kettenkarussell. Über den Preis von drei Euro sollten die Schausteller allerdings nochmal nachdenken. Auch ein Kinder-Trampolin ist aufgebaut.

Sieben Euro kostet beim Bochumer Hopfenfest ein Probierglas. An den Ständen hat der Käufer die Wahl zwischen einer 0,1-, 0,2- oder 0,3-Liter-Füllung.
Sieben Euro kostet beim Bochumer Hopfenfest ein Probierglas. An den Ständen hat der Käufer die Wahl zwischen einer 0,1-, 0,2- oder 0,3-Liter-Füllung. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Wie ist es um die Bierauswahl bestellt?

Für Freunde der Hopfenkaltschale ist reichlich gesorgt. 250 Biere von 80 internationalen Brauereien, darunter aus Spanien, England, Belgien und Polen, werden angeboten. Zu den bekanntesten Marken am Europaplatz zählen San Miguel, Budweiser, Guinness und Andechs. Die Bochumer Farben vertreten Fiege und Piepnitz.

+++Was macht die WAZ Bochum eigentlich bei Instagram? Die Redakteurinnen Inga Bartsch und Carolin Muhlberg geben im Video einen Einblick.+++

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Hopfenfest in Bochum: Probierglas kostet sieben Euro

Gibt‘s einen Eintritt?

Nein. Wer sich auf die Bier-Reise begeben will, muss allerdings ein „Hopfen sei dank“-Glas kaufen. Preis: sieben Euro. Nur mit dem Festival-Glas wird das Bier an den Ständen ausgeschenkt. Das wird von den allermeisten Besuchern klaglos akzeptiert, trotz langer Warteschlange am Freitagabend am Glas-Verkaufszelt. „Ich finde das in Ordnung. Die Kosten für die Logistik dürften für den Veranstalter erheblich sein“, sagt Peter Weichert (53), der mit vier Freunden aus Velbert angereist ist und schwärmt: „Tolle Atmosphäre, großartige Biere.“ Nicht ganz unwichtig: Zwei Toilettenwagen stehen bereit. Die Benutzung ist kostenlos; um einen Obolus wird gebeten.

Der „Hopfenpass“ ist beim Bochumer Bierfest gefragt. Am Samstag werden die Restbestände verkauft.
Der „Hopfenpass“ ist beim Bochumer Bierfest gefragt. Am Samstag werden die Restbestände verkauft. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Wie teuer sind die Biere?

Billig ist anders. An den meisten Ständen gibt‘s einen 0,1-Liter-Probierschluck für zwei Euro, 0,2 Liter für drei Euro und 0,3 Liter für vier Euro. Mitunter sind die Kurse erheblich höher. Spitzenreiter beim WAZ-Check: ein Craft-Bier für zehn Euro. Tipp: Mit dem „Hopfenpass“ wird‘s preiswerter. Für 26 Euro bekommt man zehn Biere sowie weitere Präsente und Gutscheine im Gesamtwert von 50 Euro. Achtung: Am Samstagmittag gab es nur noch 120 Pässe. „Die dürften schnell ausverkauft sein“, glaubt Oliver Daniel Sopalla.

„Biermuda“-Händler bringt das Müser-Bier zurück nach Bochum

Gibt es Bochumer Besonderheiten?

Max Zellmer erobert die Herzen vieler Lokalpatrioten. Mit seinem Fachhandel „Biermuda“, mit dem er im Juni aus Dortmund nach Bochum (Schützenbahn) zurückkehrte, hat er die Rechte an der Traditionsmarke Müser erworben. Vor knapp 50 Jahren wurde die Brauerei in Langendreer geschlossen. Beim Hopfenfest kann erstmals wieder ein frisch gezapftes Müser-Bier getrunken werden. Ebenfalls ein Hingucker: Stefan Gerth und Holger Manzke, Veranstalter der Rotunde-Messe „Weine vor Freude“, betreiben den einzigen Weinstand inmitten der Bierseligkeit. Die Nachfrage sei gut, berichten sie: „vor allem beim weiblichen Publikum“.

+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bochum verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++

Was gibt‘s auf die Gabel?

Zwölf Street-Food-Stände sind am Start – ebenfalls mehr als im Vorjahr. Auch hier gilt: Vielfalt und Qualität haben ihren Preis. Für Burger werden zehn, für Currywurst mit Pommes 8,50 Euro, für Asia-Nudelgerichte sieben Euro aufgerufen.

Die Metallica-Tributeband „Nutellica“ rockte am Freitagabend beim Hopfenfest. Am Samstag um 20 Uhr wird Mambo Kurt erwartet.
Die Metallica-Tributeband „Nutellica“ rockte am Freitagabend beim Hopfenfest. Am Samstag um 20 Uhr wird Mambo Kurt erwartet. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Am Samstagabend wird der Heimorgel-King Mambo Kurt erwartet

Was bietet das Bühnenprogramm?

Nach einer Metallica-Tribute-Band am Freitagabend hat sich am Samstag um 20 Uhr Mambo Kurt angesagt. Der kultige King of Heimorgel hat zuletzt bei Bochum Total tausende Fans zum Tanzen gebracht. Auch Mambo Kurt könnte dafür sorgen, dass die erwartete Besucherzahl von 5000 an den vier Tagen übertroffen wird. Zuvor ist um 18 Uhr der Duisburger Punk-Rock-Liedermacher Butterwegge zu Gast. Am Sonntag haut um 15 Uhr das „Hot Pott Sound Orchester“ auf die Pauke.

Öffnungszeiten: Samstag (27.) von 12 bis 23 Uhr und Sonntag (28.) von 12 bis 20 Uhr. Alle Infos auf hopfenseidank.de

.