Bochum. Nach über sechs Jahren am Hellweg-Gymnasium in Bochum ist für Leiter Mathias Balliet Schluss, er schlägt einen neuen Weg ein. Wohin dieser führt.

Sechseinhalb Jahre ist es her, dass Mathias Balliet als Leiter an die Hellweg-Schule in Bochum-Wattenscheid kam. Damals wird er zum jüngsten Schulleiter in Bochum – diesen Titel trägt er bis heute. Zumindest noch, denn der mittlerweile 46-Jährige schlägt im August neue Wege ein und wechselt seinen Job.

Balliet geht zur Bezirksregierung in Arnsberg, arbeitet dort fortan in der Schulaufsicht. Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres erfährt er, dass dort aufgrund von Pensionierungen in nächster Zeit Stellen nachbesetzt werden. „Als das Thema damals im Raum stand, musste ich erst einmal ein paar Nächte darüber schlafen“, sagt er. Doch: „Ich hatte schon immer großes Interesse daran, mich weiterzuentwickeln“, erklärt er zu den Gründen.

Vor sechseinhalb Jahren hat Mathias Balliet die Hellweg-Schule vom damaligen Leiter Jürgen Mengler (rechts) übernommen. Dieser ging damals in den Ruhestand. (Archivbild)
Vor sechseinhalb Jahren hat Mathias Balliet die Hellweg-Schule vom damaligen Leiter Jürgen Mengler (rechts) übernommen. Dieser ging damals in den Ruhestand. (Archivbild) © FUNKE Foto Services | Gero Helm

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Wattenscheider Schulleiter freut sich auf neue Aufgabe, leicht fällt der Abschied aber nicht

Der Lehrer für Philosophie und Englisch arbeitet ab August als Fachaufsicht für das Fach Englisch. Eine ungefähre Vorstellung davon, wie sein Arbeitsalltag aussehen wird, hat er schon, auch wenn er bei manchen Sachen wohl nur erahnen kann, was ihn künftig erwartet. „Es geht weiterhin um die beiden Fächer, aber man steuert künftig mehr mit, was dort geschieht.“ Weiterhin gehe es zum Beispiel um das Abitur oder zentrale Prüfungen, aber auf einer übergeordneten Ebene.

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Balliet verdeutlicht: „Ich freue mich sehr, aber ich hinterlasse auch eine tolle Schule hier, das ist mir vollkommen klar.“ Leicht fällt der Abschied also nicht. „Der direkte Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern wird mir fehlen, Lehrer sein ist ein schöner Job“, sagt der 46-Jährige.

In sechseinhalb Jahren hat sich am Hellweg-Gymnasium einiges getan

In sechseinhalb Jahren sei an der Hellweg-Schule, die nun seit etwa einem Jahr den Namen Hellweg-Gymnasium trägt, eine Menge passiert. „Es gab viele Modernisierungen. Das fängt beim Gebäude an, das heller und freundlicher geworden ist“, sagt Balliet. Auch digital sei das Gymnasium mittlerweile gut aufgestellt.

Mit den Worten „Alles Gute“ verabschieden die Schülerinnen und Schüler Mathias Balliet, der zur Bezirksregierung Arnsberg wechselt.
Mit den Worten „Alles Gute“ verabschieden die Schülerinnen und Schüler Mathias Balliet, der zur Bezirksregierung Arnsberg wechselt. © David Frankiewicz

„Wir haben ein tolles und dynamisches Kollegium“, so der Schulleiter. Gerne erinnert er sich an die Feier zum 150. Geburtstag im vergangenen Jahr zurück – „das war bombastisch.“ Als persönliches „Lowlight“ bleibt die Corona-Pandemie in Erinnerung. „Ich werde Freitag, den 13. März 2020, nicht vergessen. An dem Tag wurde der erste Lockdown verkündet.“ Der Beginn einer schwierigen und krisenbehafteten Zeit, die zum Glück der Vergangenheit angehöre.

„Ich wünsche dem Hellweg-Gymnasium, dass es so positiv weitergeht wie bisher.“

Mathias Balliet
Schulleiter

„Ich wünsche dem Hellweg-Gymnasium, dass es so positiv weitergeht wie bisher, die Schule so dynamisch bleibt und sich weiterentwickelt“, sagt der Schulleiter, der sich keine Sorgen um die Zukunft macht. „Ich weiß, dass wir gut aufgestellt sind.“ Mit Timm Jakat, dem stellvertretenden Schulleiter, der nun kommissarisch übernimmt, aber auch mit der erweiterten Schulleitung.

Bewegender Abschied

Zum Abschied gab es für Balliet gleich mehrere Überraschungen. Am Donnerstag haben die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof eine riesige Botschaft mit den Worten „Alles Gute“ geformt. Mit einem Tanz und Schildern, auf denen „Dankeschön“ oder „Bye bye“ inklusive eines traurigen Smileys stand, verabschiedeten sie Balliet, der vom bewegendsten Tag seiner bisherigen Dienstzeit spricht.

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Auch wenn er als Schulleiter aufhört, ganz weg ist Balliet trotzdem nicht. Sein zweitältester Sohn ist Schüler des Hellweg-Gymnasiums und möglicherweise könnten auch die beiden jüngeren Kinder nach der Grundschule dorthin wechseln. Der vierfache Vater macht klar: „Ich bleibe in Bochum wohnen, weil es hier sehr schön ist und wir hier fest verwurzelt sind.“