Bochum. Dort, wo in der Bochumer Innenstadt die „Uhle“ stand, wird neu gebaut. Das künftige Lokal hat eine Top-Lage und bekommt eine Außengastronomie.

Tradition verpflichtet. Dort, wo über Jahrzehnte hinweg die Gaststätte „Uhle“ das Leben in der Innenstadt von Bochum mitgeprägt hat, wird wieder eine Gastronomie entstehen. „Wir wollen einen Pächter, der vom Frühstück übers Mittagessen, Kaffee und Kuchen bis am Abend den Gästen etwas anbietet“, sagt Michael Allweins, bei der Sparkasse Bochum für die Immobilien zuständig. Mitte 2025 soll der Sparkassen-Anbau am Dr.-Ruer-Platz in der Innenstadt fertig sein – und das Lokal öffnen.

Sparkasse Bochum sucht Betreiber für die „Uhle-Nachfolge“

„Es soll ein Angebot für jeden sein“, sagt Allweins, der fest davon überzeugt ist, dass sich ein geeigneter Pächter findet. Schließlich sei nicht nur die Lage mitten in der City eine besondere. Auch werde der gerade entstehende Neubau an der Ecke Huestraße/Dr.-Ruer-Platz geradezu spektakulär sein.

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Dazu trägt nicht nur die Höhe des Erdgeschosses von 5,01 Meter bei, die erlaubt, im Innern eine kleine Empore zu errichten. „Die hohen Fenster sorgen für eine offene Gestaltung und eine direkte Verbindung zum Platz“, sagt Helena Feldmann-Fischer vom Kölner Architekturbüro O&O Baukunst. Einen besonderen Clou, verrät Michael Allweins, gebe es außerdem. „Die Fenster können nach oben geschoben werden, so dass es an schönen Tagen einen nahtlosen Übergang von innen nach draußen gibt.“ Dort, wo jetzt noch vor dem Gebäude ein großes Loch klafft, der Versorgungsschacht, wird in Zukunft Platz für die Außengastronomie sein. Insgesamt 380 m2 groß wird die Gastro-Fläche allein im Gebäude sein.

Etwa 15 Millionen Euro investiert die Sparkasse in die Erweiterung am Dr.-Ruer-Platz

Darüber entstehen drei Obergeschosse mit je 230 m2 Fläche, die die Sparkasse vermieten wird. Auf der vierten Ebene, die 21 Meter hoch über dem Boden trohnt, entstehen Seminar-und Konferenzräume, die das Geldinstitut selber nutzen wird. Dazu hat das Kölner Architekturbüro einen gestalterischen Wow-Effekt geschaffen. Zwischen Altgebäude und Anbau entsteht ein „Skywalk“ in schwindelerregender Höhe.

Der etwa 15 Millionen Euro teure Neubau ist die mittlerweile vierte Erweiterung der Sparkassen-Zentrale. 1929 wurde der markante Bau mit dem Bügeleisen-Zuschnitt an einer Seite fertiggestellt. Die erste Erweiterung zum Dr.-Ruer-Platz mit Teil der heutigen Schalterhalle ist 1955 entstanden. Die zweite Erweiterung steht seit 1970, dort sind u.a. die US-Kaffeekette Starbucks und das Spielzeug-Paradies Mieter. Zum dritten Mal erweitert hat die Sparkasse dann 1998 mit dem Anschluss an das Altgebäude zur Schützenbahn hin. 2025 soll die vierte Erweiterung fertig sein.

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