Bochum. Der ADFC unterstützt die Pläne, das Radfahren in einigen Parks in Bochum zu erlauben. Kritik übt er dagegen an einer „unsachlichen Diskussion“.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) kritisiert eine „zum Teil (...) unsachliche Diskussion“ um das Radfahren in Parks und Grünanlagen in Bochum. SPD und Grüne hatten sich für mehr gemeinsam genutzte Fuß- und Radwege in den Bochumer Parks ausgesprochen. Das hatte Zustimmung, aber auch Protest hervorgerufen.
„Die Diskussion um das Radfahren in Grünanlagen und Parks wird zur Zeit sehr emotional und zum Teil leider auch sehr unsachlich geführt“, so der ADFC. Es gehe schließlich nicht um die pauschale Freigabe aller Wege, sondern um eine Prüfung, auf welchen Strecken das Radfahren zugelassen werden kann.
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„Wir sehen das (...) als mehr als überfällig an, denn schon jetzt gibt es städtisch empfohlene Radrouten durch Grünanlagen, für die es Ausnahmeregelungen gibt“, so heißt es vom ADFC Bochum, der die Stadt bei der Suche nach weiteren Strecken unterstützen möchte.
Radfahren in Parks in Bochum: Gegenseitige Rücksichtnahme sei wichtig
„Für den ADFC ist aber auch selbstverständlich, dass die Regeln eingehalten werden und die gegenseitige Rücksichtnahme gilt.“ Eine pauschale Verunglimpfung der Radfahrerinnen und Radfahrer sei falsch. „Die offiziellen Unfallstatistiken bestätigen, dass das Unfallgeschehen zwischen Fußgängern und Radfahrern eher unauffällig ist.“
Tatsächlich nennt die Polizei Bochum im Jahr 2021 auf Nachfrage nur 18 Verkehrsunfälle, bei denen jeweils Fahrradfahrer und zeitgleich Fußgänger beteiligt waren. 21 Menschen seien dabei verletzt worden, drei schwer.