Bochum. „Berührte Landschaften“ des Fotografen Udo Kreikenbohm wird am Samstag in Bochum eröffnet. Auch andere Kunsthallen haben gerade viel zu bieten.

Von Installationen bis zu spannenden Fotografien: Die Bochumer Galerien und Kunsthallen starten mit Volldampf in den Frühling. Wir stellen drei Ausstellungen vor, die den Besuch lohnen, zu entdecken gibt es einiges.

Zeche Hannover

Ungewöhnliche Blicke auf die Landschaften des Ruhrgebiets bieten die Arbeiten des Fotografen Udo Kreikenbohm, dessen Bilder den WAZ-Lesern seit Jahren bestens bekannt sind. Auf seinen Streifzügen durchs Revier sind ihm viele interessante Motive begegnet, die eine freiwillige und auch unfreiwillige Gestaltung durch die Menschen zeigen. „Berührte Landschaften“ nennt er seine Bilderschau, die am Samstag, 26. März, um 14 Uhr im Malakowturm des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251, eröffnet wird.

Zwischen Duisburg und Dortmund, Hattingen und Marl hat er die alltäglichen Zwischenräume in den Fokus genommen, in denen sich Menschen bewegen und ihre Spuren hinterlassen. Dabei sind seine Fotografien überwiegend menschenleer, die „berührten Landschaften“ bekommen so ihre ganz eigene Qualität und Ästhetik. Zu sehen bis 29. Mai: Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Eintritt frei (3G-Regel). Info: zeche-hannover.lwl.org

Atelier Automatique

Das Atelier Automatique an der Rottstraße 14 zeigt noch bis 10. April eine interessante Ausstellung, die coronakonform von außen im Schaufenster betrachtet werden kann. Unter dem Titel „Worauf wir uns beziehen können“ forscht „Interkultur Ruhr“ gemeinsam mit anderen Kultureinrichtungen, Migranten und freien Initiativen an Formen einer diversen Gesellschaft. Auch Vertreter der Kommunalpolitik sind dabei. Dazu ist zum Jahreswechsel eine Publikation erschienen, die das Panorama einer ungeheuer vielfältigen Kulturlandschaft im Ruhrgebiet entwirft. „Das Buch ist eine Reise in eine Zukunft, die schon längst da ist“, sagt Johanna-Yasirra Kluhs von Interkultur Ruhr. „Es ist grundsätzlich pluralistisch und gibt der Gesellschaft der Vielen eine Stimme.“ In gemeinsamer Initiative wurde nun eine Ausstellung konzipiert, die täglich in den Schaufenstern des Atelier Automatique zu sehen und zu hören ist. Info: atelierautomatique.de

Galerie Januar

Noch bis 5. Mai sind in der Galerie Januar, Eislebener Straße 9, in Langendreer Arbeiten von Liska Schwermer-Funke zu sehen. Die 1991 in Brilon geborene Künstlerin zog für ihre Ausstellung kurzerhand in die frei stehenden, dreigeschossigen Galerieräume ein und erarbeitete vor Ort mit der Hilfe der Langendreer Nachbarbarschaft ortsspezifische Arbeiten. Diese zeigt sie jetzt unter dem Titel „Teppich wie neu“. Ob in Malereien oder skulptural anmutenden Installationen: Schwermer-Funke arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, stellt die ursprüngliche Form und Funktion stets auf die Probe und unsere Sehgewohnheiten infrage. Spannend! Geöffnet donnerstags von 17 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung. Info: galerie-januar.de