Bochum-Bergen. Gute Nachricht aus Berlin: Der Bund unterstützt die Sanierung der Zwangsarbeitersiedlung in Bochum-Bergen. Es fließt eine sechsstellige Summe.

„Die Sanierung der ehemaligen Zwangsarbeitersiedlung Bochum-Bergen wird mit Bundesmitteln in Höhe von 155.000 Euro unterstützt.“ Dies teilt die Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin Michelle Müntefering (SPD) mit. Das habe der Haushaltsausschuss am Mittwoch, 19. Mai, beschlossen.

Müntefering spricht von einem „seltenen Stück Geschichte der Stadt mit bundesweiter Bedeutung“, für dessen Erhalt sie sich gerne einsetze. Martin Holz, SPD-Ortsvereinsvorsitzender Bochum-Bergen, ist derselben Ansicht: „Das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Bochum dient als seltenes Zeugnis des Unterdrückungs- und Ausbeutungssystems im nationalsozialistischen Deutschland. Vielen Menschen ist das nicht mehr bewusst.“

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„Das ist ein gutes Zeichen für den Bochumer Norden“, freut sich Bezirksbürgermeister Henry Donner (SPD) über die frohe Kunde aus Berlin. „Auch die spätere Geschichte des Lagers nach 1945 als Bergarbeitersiedlung trägt zum Denkmalwert der Anlage bei.“ Ratsherr Philipp Welsch fügt hinzu: „Wir werden weiter zusammen mit der Stadt über ein geeignetes Konzept der Erhaltung sprechen.“

Die Stadt Bochum hat die Siedlung 1991 von der Landesentwicklungsgesellschaft LEG übernommen. Sie steht seit 2003 unter Denkmalschutz.