Bochum-Grumme. Im Zuge der Renaturierung des Grummer Bachs in Bochum wird die Grünanlage aufgewertet. Für den Spielplatz muss die Bürgerbeteiligung ausfallen.

Die Stadt wird die Grummer Bachläufe renaturieren; ein Vorhaben, das die nächsten Jahre in Anspruch nehmen wird. Diese Eingriffe werden genutzt, um auch die Grummer Parkanlage umzugestalten.

Es geht um die Freiflächen zwischen der Vierhausstraße im Westen (Höhe Seniorenwohnanlage Vierhausstraße) und dem Weg am Kötterberg / Böckenbergstraße im Osten. Geplant ist, die Eingänge offener zu gestalten, das Wegenetz zu verbessern.

Plätze zum Verweilen

Anlehnend an das Konzept des Planungsbüros Heller + Kalka Landschaftsarchitekten aus dem Jahr 2012 sollen Verweilplätze angelegt werden, ergänzt durch Spiel- und Sportangebote: Damit will die Stadt die Aufenthaltsqualität in der Parkanlage verbessern. Der vorhandene Baum und Gehölzbestand soll - sofern möglich und aus gestalterischer Sicht gewünscht - erhalten und durch den gezielten Einsatz von Einzelgehölzen und Gehölzgruppen ergänzt werden.

Die Grummer Teiche sind in ihrer Wasserqualität u.a. auch durch durch Wasservögel und durch Entlastungen der städtischen Kanalisation beeinträchtigt.
Die Grummer Teiche sind in ihrer Wasserqualität u.a. auch durch durch Wasservögel und durch Entlastungen der städtischen Kanalisation beeinträchtigt. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik


Abhängig vom Baufortschritt der Maßnahmen des Tiefbauamtes, der Emschergenossenschaft und des Regionalverband Ruhr, soll die Parkanlage Grummer Teiche in fünf Abschnitten umgebaut werden. Die Planung für den ersten Realisierungsabschnitt (Weg am Kötterberg, entlang der Teiche Kötterteich, Grumeteich, Biggeteich) soll nach dem letzten Stand im Sommer 2020 starten. Mit dem Um- / Neubau der Flächen wird ab Ende 2020 / Anfang 2021 gerechnet.

Bürgerinitiative Grummer Teiche

Im Rahmen der Bürger- und Gremienbeteiligungen mehrten sich die Stimmen derer, die sich gegen Eingriffe in den Tipulus- und Mühlenteich wandten, allen voran die Bürgerinitiative Grummer Teiche. Dem folgt nun die Stadt in Abstimmung mit der Emschergenossenschaft sowie dem Umwelt- und Grünflächenamt.

Das neue Konzept des Tiefbauamtes hinsichtlich des Gewässerausbaus sieht vor, zunächst den „oberen“ Bereich (Bigge-, Grume- und Kötterteich) sowie Grumbeckteich umzusetzen und dann im Rahmen eines Monitorings über circa fünf Jahre die Gewässerentwicklung zu dokumentieren. Zu den Maßnahmen sind zwei Bürgeranhörungen vorgesehen.

Die Teiche wurden überwiegend in den 70er Jahren künstlich angelegt und dienen als Rückhalteräume der Entwässerung. Für die ökologische Verbesserung soll der Bach als eine offene und durchgängige Fließgewässerstrecke mit einem naturnah gestalteten Profil angelegt werden. Dafür müssen die aufgestauten Teiche zurückgebaut werden.

Aktuell läuft zur Neugestaltung des in der Parkanlage liegenden Kinderspielplatzes Josephinenstraße die Ausschreibung der Planungsleistungen. Diese sollen zeitnah beginnen können. Eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen war für Ende April / Anfang Mai geplant. Der Um- bzw. Neubau des Kinderspielplatzes wird im Herbst 2020 angestrebt.

Der Planungsauftrag für den Kinderspielplatz Josephinenstraße wurde Anfang März an ein Planungsbüro vergeben. Ebenfalls Anfang März hat ein Auftaktgespräch mit dem Büro stattgefunden. Aktuell wird von dem Büro der Vorentwurf erarbeitet. Für Ende April war das Beteiligungsverfahren auf dem Kinderspielplatz geplant.

Termin auf dem Spielplatz als Ersatz

Dazu Charlotte Meitler vom Presseamt der Stadt: „Leider muss diese Beteiligung aufgrund der aktuellen Lage gestrichen werden. Dennoch soll die Planung voran getrieben werden, damit der Umbau im Herbst 2020 stattfinden kann. In Abstimmung mit dem Jugendamt werden wir eventuell – wenn es die allgemeine Lage zulässt – ersatzweise einen Informationstermin auf dem Spielplatz durchführen, bei dem die Planung vorgestellt wird, frei nach dem Motto ,So schön wird’s!’. Je nach Zeitpunkt können dann gegebenenfalls noch Namensvorschläge für den Spielplatz oder Farbwünsche etc. diskutiert werden.“