Grumme.. Die Stadt beginnt in Kürze mit der Renaturierung der Gewässer. Der Park soll mehr Naherholungswert bekommen. Die SPD mahnt Bürgerbeteiligung an.
Die Stadt bereitet die Renaturierung des Grummer Baches vor. Dazu gab es jüngst eine sogenannte Gewässerschau mit Vertretern der Emschergenossenschaft und des Tiefbauamtes. Für den Grummer Bach ist es erforderlich, Regenüberläufe und ihre Kanäle neu zu bauen, um sie auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Das ist nur in zeitlichem Zusammenhang mit dem Gewässerausbau des Bachs möglich, da die neuen Entlastungskanäle dann in das neue Gewässer münden.
Guten ökologischen Zustand erreichen
Ziel ist es, einen möglichst guten ökologischen Zustand zu erreichen; der Grummer Bach fließt derzeit überwiegend durch die Teiche. Das Gewässer wird durch eine Kette der großen Parkteiche gestaut, deren Wasserqualität zeitweilig durch Wasservögel und ihre Anfütterung, aber auch durch Entlastungen der städtischen Kanalisation beeinträchtigt wird.
Darüber hinaus befinden sich in dem Talbereich mehrere Regenüberläufe, die, inklusive der Zu-, Ablauf und Entlastungskanäle, neu gebaut werden müssen. Ferner hat die Emschergenossenschaft den Bau eines Stau- und Entlastungskanals südlich des Tipulus- und Mühlenteiches vorgesehen.
Überflutungsproblem
Durch die Umsetzung der Maßnahmen soll das im Grummer Bach-Tal auftretende Überflutungsproblem beseitigt werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) plant zudem den Bau des Emscher-Park-Radweges, der durch das Bach-Tal führt.
Der Grummer Bach verläuft von Osten (unterhalb A 43) bis zum Regenrückhaltebecken Vierhausstraße durch die Grünanlage im Stadtteil. Er ist zu acht Teichen aufgestaut worden. Östlich der Herner Straße ist das Tal des Baches komplett überbaut. Er fließt hier verrohrt über mehrere hundert Meter bis zur Hofsteder Straße; ab dort ist das Gewässer wieder offen und heißt nun Hofsteder Bach, der den Hüller Bach speist. Je weiter die Strömung nachlässt, desto mehr bilden sich Ablagerungen durch Schlamm; die Sauerstoffzufuhr wird verringert, der Bach ist belastet. Laut Bericht der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet verschlechtert sich die Wasserqualität des Grummer Bachs von Teich zu Teich.
Massive Eingriffe in die Parkanlage
Aufgrund der teilweise massiven Eingriffe in die Parkanlage ist eine Planung zur neuen Parkgestaltung durch das Umwelt- und Grünflächenamt in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt angedacht. Die Naherholung soll künftig eine gewichtige Rolle spielen. Zugänge, Spielplätze, Bänke und Grünpflege Radwege sollen eine Aufwertung erfahren.
Zwei Brücken – oberhalb vom Mühlenteich und zwischen Mühlen- und Tipulusteich — sollen umgebaut, werden, eine dritte am Fußweg zwischen Tipulusteich und Regenrückhaltebecken an der Vierhausstraße neu gebaut werden.
Bürgerbeteiligung der Stadt verbessern
Derweil mahnt die SPD-Ratsfraktion an, dass die Bürgerbeteiligung der Stadt verbessert werden müsse. Martina Schnell: „Nachdem das Thema in der Zeitung stand, sind Bürger auf mich zugekommen, die bei der Renaturierung mitreden wollen. Es fehlt eine Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.“ Die Verwaltung müsse auf die Bürger zugehen, spätestens zum Baubeginn im zweiten Quartal.