Bochum. Bochum gewinnt den nächsten Investor mit weltweiter Strahlkraft. Ein Roboterhersteller und ein großer regionaler Player investieren auf Mark 51/7.
Logistik, IT-Handel, Dienstleistung, IT-Sicherheit und Wissenschaft stehen bislang für das Innovationsquartier Mark 51/7, das frühere Opel-Werk in Bochum. Nun kommen ein Roboterhersteller und ein großer regionaler Player mit weltweiter Strahlkraft hinzu.
RAG-Stiftung und United Robotics kaufen 45.000 Quadratmeter
Die RAG-Stiftung hat sich 25.500 Quadratmeter auf Mark 51/7 gesichert. Außerdem hat die über ihre Beteiligungsgesellschaft RSBG mehrheitlich zur RAG-Stiftung gehörende United Robotics Group ebenfalls etwa 20.000 Quadratmeter in direkter Nachbarschaft gekauft. Beide Gelände liegen in dem Bereich, in dem früher die größte Opel-Halle, das Presswerk, stand.
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Als „renditeorientierte Kapitalanlage“ versteht die Stiftung ihr Engagement. Sie erwägt eine Bebauung und Vermietung auf ihrem Areal. „Gleichzeitig können wir der weiteren Transformation unserer Region Schub verleihen, indem wir Raum für Neues schaffen. Wir sind gerne und mit großer Überzeugung Teil dieses bedeutenden Erneuerungsvorhabens“, sagt Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung.
Hersteller plant den Bau einer Roboterfabrik
Die RAG-Tochter United Robotics Group sieht ihre Zukunft in Bochum. Vor 18 Monaten war sie in einen Teil der Lernfabrik des Lehrstuhls für Produktionssystem der Ruhr-Uni im Stadtteil Langendreer gezogen und hatte dort mit der Roboterproduktion begonnen. Zur Zeit ist das eher eine Manufaktur. Aber schon im September 2020 hatte Thomas Hähn, Gründer der United Robotics Group, gesagt, Mark 51/7 sei der richtige Standort für eine Roboter-Fabrik. Und die soll nun dort gebaut werden, wo noch bis vor einigen Jahren Autos hergestellt wurden.
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Die Hälfte der insgesamt 45.000 Quadratmeter ist für die Roboterproduktion durch Rethink Robotics, einen Hersteller vor allem von Servicerobotern, vorgesehen. „Auch wenn der Umzug noch Zukunftsmusik ist, freuen wir uns schon jetzt darauf, Teil des neuen Campus zu werden“, so Robotics-Chef Hähn. Die neuen Flächen sicherten den perspektivisch dringend benötigten Raum für Wachstum und Innovationsentwicklung. Seine Gruppe hat unlängst den französischen Roboterhersteller SoftBank Robotics Europe übernommen und damit ihren Wachstumskurs unterstrichen.