Düsseldorf. Das Land NRW unterstützt die Lebensmittel-Tafeln auch 2025 finanziell. Teile des Geldes sollen beim Nachwuchsproblem im Ehrenamt helfen.

Die NRW-Landesregierung will die Lebensmittel-Tafeln für sozial Bedürftige im neuen Jahr weiter finanziell unterstützen. „Unseren Kampf gegen die Armut in Nordrhein-Westfalen werden wir fortsetzen. Nicht gespart werden soll bei den Schwächsten in unserer Gesellschaft, insbesondere bei den von Armut betroffenen Menschen“, sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Im zu Ende gehenden Jahr hatten die Tafeln vom NRW-Sozialministerium rund 1,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt erhalten. Diese Hilfe solle trotz der Sparzwänge im Sozialetat auch 2025 fortgesetzt werden, falls der Landtag bei den Haushaltsberatungen zustimmt, betonte das Ministerium. 

Rund 12.000 ehrenamtliche Helfer sind bei den gut 170 Tafeln in Nordrhein-Westfalen engagiert: Sie holen überschüssige Lebensmittel aus Geschäften, lagern und sortieren sie und verteilen sie dann an den mehr als 500 Ausgabestellen, vor denen sich weiterhin oft lange Schlangen bilden, oder bringen sie sogar ins Haus.

Nachwuchsproblem beim Ehrenamt: „Keine Tafel ohne Helfer über 80“

Aktuell leiden die Tafeln aber unter erheblichen Nachwuchsproblemen. Die Tafeln schlagen bereits Alarm. „Keine Tafel ohne Helfer über 80, viele scheiden altersbedingt aus, wir brauchen jetzt dringend frische Kräfte“, sagt die Sprecherin der Tafeln in NRW, Petra Jung. Bei vielen Tafeln gebe es aus Personalmangel bereits Aufnahmestopps oder Beschränkungen der Verteilmengen.

Mehrere Tafeln – etwa die in Dinslaken und Hamminkeln am Niederrhein – hätten in diesem Jahr schon tage- oder wochenweise schließen müssen, weil Fahrer fehlen. „Das ist ein Weckruf.“ Von dem Fördergeld soll unter anderem eine Nachwuchskampagne unter dem Motto „Junge Tafel“ aufgesetzt werden. (dpa)