Mülheim. Der Film „Ruhr Record“ des Mülheimer Filmemachers Rainer Komers wird im Theater an der Ruhr gezeigt. Gespräch und Lesung schließen sich an.

Das Filmbüro NW zeigt in der Reihe „Dem Land seine Bilder geben“ Filme aus 42 Jahren – und zwar an ihren Entstehungsorten. Diesmal ist Mülheim der Veranstaltungsort (Theater an der Ruhr). Präsentiert wird am Sonntag, 5. Februar, um 18 Uhr Rainer Komers Dokumentarfilm „Ruhr Record“ (45 Min, 2014) mit anschließendem Filmgespräch. Außerdem wird der Künstler aus seinem neuen Buch „Außen Fuji Tag“ lesen.

Das Ruhrgebiet, ein von Erdbewegungen und Verkehrsadern perforierter Ballungsraum aus Vorstädten, Arbeits- und Forschungsstätten sowie Freizeiteinrichtungen aller Art ist Gegenstand des vierten Films der Tetralogie „Vier Elemente“. Das Element Feuer/Licht bildet das Leitmotiv der Bild-Tonkomposition von Rainer Komers „Ruhr Record“. Einige Szenen des „dialogfreien Films“ wurden in Mülheim gedreht - „unter anderem im Max-Planck-Institut“, berichtet er. Es handelt sich um ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit WDR und ARTE entstand und von mehreren Institutionen gefördert wurde.

Mülheimer Künstler setzt auf ruhige Bilder

Zum Inhalt: Mit dem Ende der Industrie muss sich „der Pott“ neu definieren. Wo früher Bergmänner in den Schacht fuhren, breiten sich heute ein Dienstleistungssektor und ein riesiger Freizeitpark aus. Die Region ist im Wandel. Rainer Komers hat dazu mit ruhigen Bildern und mit Bedacht gesetzten Tönen einen Reigen komponiert, der Elemente und Bewegungen aufnimmt und bildlich weiterführt. Vom Abstich am Hochofen geht es zur Herdplatte, auf der türkische Frauen Fladenbrot backen.

Nach der Filmvorführung wird der Mülheimer Filmemacher aus der Monographie „Außen Fuji Tag“ lesen. Sie stellt sein vielfach ausgezeichnetes Dokumentarfilm-Oeuvre vor. Gleichzeitig präsentiert der Band seine weniger bekannten Arbeiten als Lyriker, Typograf, Fotograf und Plakatgrafiker. Die Werkschau zeigt, wie sich die unterschiedlichen Künste über die Jahre gegenseitig beeinflusst und befördert haben.

Der Eintritt beträgt fünf Euro. Karten unter Tel. 599 0188. Info: www.filmbuero-nw.de oder www.theater-an-der-ruhr.de.