Mülheim. . Rainer Komers gewinnt beim Geschichtswettbewerb auf Zollverein mit seiner Doku „Ruhr Record“. Bei der Preisverleihung war er nicht anwesend.
Der Mülheimer Filmemacher Rainer Komers wurde im Rahmen des Geschichtswettbewerbs „Hau Rein! Bergbau im Ruhrgebiet. Alltag. Wissen. Wandel.“ auf Zollverein ausgezeichnet. Für seinen 45-minütigen Dokumentarfilm „Ruhr Record“ (2014) erhielt er in der Kategorie „Bewegte Bilder“ den ersten Preis.
„In seinem konsequenten Dokumentarfilmstil hat Rainer Komers rund um das Motiv Feuer ein Portrait vom Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet geschaffen“, heißt es in der Begründung der Jury. „Dabei spürt er sowohl den Resten des industriellen Ruhrgebiets als auch den Auswirkungen des Strukturwandels nach.“ Zudem sei der Film „lakonisch“ und „präzise in seinen Beobachtungen“ und rege „durch seine Montage zum Denken an“.
Neuer Film über die Mojave-Wüste
Da gleichzeitig die Weltpremiere von Komers Film „Barstow, California“ beim Filmfestival „Visions du Réel“ in Nyon am Genfer See stattfand, konnte er den Preis auf der Zeche Zollverein nicht persönlich in Empfang nehmen. Komers neuester, englischsprachiger Film ist der dritte Teil der „American West Trilogy“ und ein Porträt der Landschaften der Mojave-Wüste und des dortigen Lebens. Den Film bezeichnen Kritiker als Darstellung der „anderen Seite des amerikanischen Traums“. Er wird begleitet von gelesenen Passagen des Dichters und Häftlings Stanley „Spoon“ Jackson, der 1977 eine lebenslange Haftstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung antrat.
Der siebte Geschichtswettbewerb auf Zollverein wurde vom Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher veranstaltet. Mehr Infos und Preisträger unter: geschichtskultur-ruhr.de/hau-rein/wettbewerb.