Oberhausen. Am Freitag hat Fridays for Future mit dem Klimastreik in Oberhausen Flagge gezeigt. Der FDP-Nachwuchs übt heftige Kritik am jüngsten Aktionstag.
Die Jungen Liberalen NRW (Julis), Jugendorganisation der Freien Demokraten (FDP), üben scharfe Kritik am jüngsten Klimastreik von Fridays for Future in Oberhausen.
„Es ist eine arrogante Doppelmoral, dass verschiedene linke Gruppierungen in ganz Deutschland mit aller Kraft den Ausbau von Infrastruktur verhindern möchten, dabei auch vor extremen Maßnahmen wie Autobahnblockaden nicht zurückschrecken und so die Verantwortung für enorm klimaschädliche Staubildungen mittragen“, sagt Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW – wobei allerdings mit Blick auf Oberhausen anzumerken ist, dass es hier mehrfach zu Protesten, aber bislang nicht zu rechtswidrigen Autobahnblockaden gekommen ist.
Klimawandel als Herausforderung
In der Zielsetzung seien sich Fridays for Future und die Jungen Liberalen oftmals gar nicht unähnlich, ergänzt Alexander Steffen. „Wir beide sind der Überzeugung, dass der Klimawandel eine enorme Herausforderung für uns ist. Für uns ist aber auch klar, dass ein Verkommen unserer Infrastruktur nicht zu mehr Umweltschutz führt, sondern zu noch mehr Stau.“
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NRW sei bereits jetzt eines der Bundesländer mit dem höchsten Stauaufkommen in ganz Deutschland. Da Autos gerade im Anfahrprozess enorm viel klimaschädliches Kohlendioxid emittierten, stelle diese Situation einen wahren Klimakiller dar. „Wir setzen auf moderne Infrastruktur, um Nerven unserer Bürgerinnen und Bürger zu schonen, für wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen und Stau zu minimieren“, sagt Steffen.
Junge Liberale: „Enorme Schäden für die Wirtschaft“
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Zudem würden die Jungen Liberalen großen Wert auf Planungssicherheit und wirkungsvolle Ausgleichsmaßnahmen legen: „Bereits heute gilt: Wenn Wald für ein Bauvorhaben gerodet werden muss, müssen effektive Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Hier kann gegebenenfalls mehr getan werden, um zum Beispiel Aufforstung anzutreiben. Auch ist es enorm wichtig, dass bei Bauvorhaben bessere Planungssicherheit herrscht. Verbände, wie der BUND, blockieren bereits heute zahlreiche Bauvorhaben aus Prinzip und fügen unserer Wirtschaft damit enorme Schäden zu“, kritisiert der Julis-Landesvorsitzende. Wenn die neue Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, nun noch Verständnis für Autobahnblockaden zeige, sei dies ein Schlag ins Gesicht für Millionen hart arbeitender Pendlerinnen und Pendler.
Gerade für die Region Oberhausen sei ein Ausbau von Infrastruktur enorm wichtig, ergänzt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Oberhausen, Max Baum (21): „Stau sorgt gerade hier im Ruhrgebiet regelmäßig für eine Art Verkehrsinfarkt und plagt so Umwelt und Wirtschaft. Wenn ausreichend Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden, gibt es nur wenige Gründe, einen Ausbau aus ökologischer Perspektive abzulehnen.“