Oberhausen. Die Jusos setzen sich dafür ein, zum einen den Sterkrader Wald zu erhalten und zum anderen die duale Ausbildung in Oberhausen zu stärken.

Der Ausbildungsmarkt und eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung – diese zwei Themen liegen den Oberhausener Jusos aktuell besonders am Herzen. Darum setzen sie sich dafür ein, zum einen den Sterkrader Wald zu erhalten und zum anderen die duale Ausbildung in Oberhausen zu stärken.

Zwei entsprechende Anträge haben die jungen Politikerinnen und Politiker auf ihrer Mitgliedervollversammlung am 23. April formuliert. So fordern sie die Stadt und die SPD-Fraktion etwa auf, jährlich Zahlen, Daten und Fakten für den Ausbildungsmarkt Oberhausen in einem Ausbildungsbericht aufzuarbeiten. Ein noch zu gründendes, institutionalisiertes Gremium könnte auf dieser Basis dann Vorschläge erarbeiten, „die zur Verbesserung der Ausbildungssituation im Stadtgebiet führen können“, so die Jusos. Zum Beispiel durch Investitionen in Berufsschulen oder eine höhere Tarifbindung.

Junge Menschen unterstützen

Außerdem regen die Jungsozialisten an, einen lokalen Ausbildungsfonds 2022 einzurichten, aus welchem die duale Ausbildung in Oberhausen gestärkt werden kann. Mithilfe des Ausbildungsfonds könnte Jugendlichen ein Angebot gemacht werden, die keinen Ausbildungsplatz erhalten haben. Die integrative Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen könnte entsprechend ausgeweitet werden. Auch ein Sofortprogramm – mit potenziellen Netzwerkpartnern entwickelt – könnte helfen, „jungen Menschen Hoffnung zu machen, dass sich die Bewerbung für eine duale Berufsausbildung trotz der Corona-Auswirkungen lohnt“, so die Jusos.

Strukturwandel und Corona-Pandemie hätten die Situation für Auszubildende und ausbildende Betriebe verschlechtert. Ziel sei es nun, „den kommunalen Ausbildungsmarkt so aufzustellen, dass die Angebotslage einem faktischen Ausbildungsversprechen gleichkommt“, heißt es in dem Antrag. „Wir brauchen die solidarische Stadt, die junge Menschen auf ihrem Weg begleitet und unterstützt.“

Jusos fordern Ersatzpflanzungen in Sterkrade

Darüber hinaus appellieren die Jusos an die SPD Oberhausen, dem Ausbau des Autobahnkreuzes der BAB3 zu widersprechen und sich für den Erhalt des Sterkrader Waldes auszusprechen. Der Ausbau werde mit Blick auf Lärm- und Klimaschutz kritisch gesehen, so die Politikerinnen und Politiker. Auch müsse sich die Stadt fragen, ob sie weiterhin den motorisierten Individual- und Warenverkehr fördern oder in Zukunft stärker auf Schiene und öffentlichen Personennahverkehr setzen will.

Sollte sich der Ausbau des Autobahnkreuzes nicht verhindern lassen, fordern die Oberhausener Jusos „geeignete Ersatzpflanzungen“ – bestenfalls im Stadtbezirk Sterkrade. „Damit soll gewährleistet werden, dass der Eingriff in das Ökosystem des Sterkrader Waldes und dessen Einfluss auf mikroklimatische Bedingungen möglichst gering bleibt.“