Mülheim. Zwei Piano-Giganten (Hamelin/Andsnes) bestreiten das erste Konzert im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr in Mülheim. Weitere Stars folgen.
Das Klavier-Festival Ruhr 2022 startet am 30. April. 69 Pianisten werden bei 63 Veranstaltungen auf 32 Podien in 24 Orten in NRW auftreten. Auch in Mülheim wird es wieder drei Konzerte mit international gefeierten Tastenstars geben. Wer dabei sein möchte, kann schon jetzt Karten vorbestellen.
„Lebenslinien“ ist die 34. Ausgabe des renommierten und einzigartigen Piano-Festivals überschrieben. Hinter diesem Leitmotiv steht folgender Gedanke: Die meisten teilnehmenden Musiker sind seit vielen Jahren immer wieder dabei und haben es dem Publikum so ermöglicht, ihren Werdegang oft über Jahrzehnte hinweg mitzuverfolgen. „Diese wiederkehrenden Begegnungen sind im Laufe der Zeit regelrecht zum Profil des Klavier-Festivals Ruhr geworden“, sagt Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg.
Hamelin und Andsnes laden zum Duo-Abend in Mülheim
Die Pianisten, die in Mülheim die Zuhörer begeistern wollen, sind ebenfalls alte Bekannte beim Treffen der Klavier-Giganten. Das erste Konzert wird am Mittwoch, 1. Juni, um 20 Uhr in der Stadthalle zu erleben sein. Dann geben der Kanadier Marc-André Hamelin und der Norweger Leif Ove Andsnes einen Duoabend. Vor knapp fünf Jahren traten sie erstmals gemeinsam auf, den Fachleuten und Liebhabern der Klaviermusik war sofort klar, „dass sie im Duo-Format ihre einzigartigen Talente in perfekter Balance vereinen“. Auf dem Programm steht Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“, ein explosives und packendes Stück Musik.
Pures Hörvergnügen versprechen auch die weiteren Werke, die die beiden Klavierkünstler bieten: „En blanc et noir“ von Claude Debussy und Robert Schumanns sechs Studien in kanonischer Form (in der Bearbeitung von Debussy) ebenso wie John Adams pulsierendes Stück „Hallelujah Junction“. Marc-André Hamelin ist zum 17. Mal beim Klavierfestival vertreten, Leif Ove Andsnes zum sechsten Mal.
Ehepaar Helmchen/Hecker interpretiert Auftragswerk
Weiter geht es in Mülheim am Montag, 13. Juni, um 20 Uhr. Dann sind in der Stadthalle die beiden noch jungen Musiker Martin Helmchen (Klavier) und Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) zu Gast. Außerdem reist das Kölner Kammerorchester mit dem Dirigenten Christoph Poppen an. Helmchen ist schon zum sechsten Mal beim Klavierfestival dabei, nun begleitet ihn seine Duo-Partnerin und Ehefrau.
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Zunächst erklingt die Ouvertüre zu „La Clemenza di Tito“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Zum Schluss wird Joseph Haydns Sinfonie in C-Dur gespielt. Dazwischen werden Helmchen und Hecker ein Doppelkonzert für Violoncello und Klavier darbieten, das der zeitgenössische Komponist York Höller im Auftrag des Klavier-Festivals Ruhr geschrieben hat. Für ihn ist das Ausloten von „Klanggestalten“ ein wichtiger Teil des kompositorischen Entwicklungsprozesses, sie werden zur bestimmenden Struktur seiner Werke.
Mülheim-Gast Mustonen spielt immer mit besonderer Finesse
Der finnische Tastenstar Olli Mustonen wird am Samstag, 2. Juli, um 20 Uhr in der Mülheimer Stadthalle erwartet. Bei seinem 13. Konzert im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr bietet er 15 dreistimmige Sinfonien BWV 787-801 von Johann Sebastian Bach sowie Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 32 in c-Moll op. 111. Was er darüber hinaus noch spielen wird, steht noch nicht ganz fest. Das Multitalent, das auch dirigiert und komponiert, besticht durch ungewöhnliche Interpretationen mit einer besonderen Finesse.
Die Karten für alle drei Konzerte kosten je nach Preiskategorie 25, 35, 45 oder 55 Euro (bei Hamelin/Andsnes auch 65 Euro).