Mülheim. Das Klavierfestival Ruhr konnte nicht wie gewohnt stattfinden, aber es gibt „gerettete Konzerte“ - auch in Mülheim. Der Vorverkauf startet nun.

Die Corona-Pandemie hat auch die Elite der Pianisten verstummen lassen, die Konzerte im Rahmen des „Klavierfestival Ruhr“ im April und Mai mussten abgesagt werden, bevor das Programm im Juni wieder anlief. Die ausgefallenen Konzerte konnten aber „gerettet werden“, sie wurden verlegt. Für Mülheim sind drei reizvolle Auftritte angekündigt, es spielen Víkingur Ólafsson, Pierre-Laurent Aimard und Arcadi Volodos.

Karten müssen neu erworben werden

Alle Herbstkonzerte finden unter veränderten Bedingungen statt. Die üblichen Saalpläne sind zum Schutz vor Corona abgeändert worden, alle Eintrittskarten müssen mit den Kontaktdaten der Besucher personalisiert werden. „Deshalb werden alle bisher erworbenen Eintrittskarten leider ungültig“, erklärt Intendant Franz Xaver Ohnesorg.

Sie werden erstattet oder in einen Gutschein umgewandelt. Eintrittskarten für die „geretteten Konzerte“ müssen neu gekauft werden. Der Vorverkauf startet am 12. August um 10 Uhr.

Französischer Abend mit einem Isländer

Arcadi Volodos kommt im November in die Stadthalle in Mülheim.
Arcadi Volodos kommt im November in die Stadthalle in Mülheim. © Unbekannt | Marco Borggreve


Auch in Mülheim werden wieder Klavier-Stars für unvergessliche Livemusik-Erlebnisse sorgen. Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson bietet am Montag, 28. September, um 20 Uhr einen französischen Abend. Er spielt die „Pieces de clavecin“ (Auszüge) von Jean-Philippe Rameau sowie Werke von Claude Débussy.

Ólafsson wird weltweit gefeiert für seine expressiven Interpretationen der Werke von Johann Sebastian Bach. Aber er beherrscht alle Sparten der Klavierliteratur. Er spricht gerne mit dem Publikum, voller Begeisterung für seine Musik. Karten für sein Konzert kosten 25 bis 55 Euro.

Stammspieler Aimard und Volodos dabei

Pierre-Laurant Aimard ist am 5. Oktober zu Gast in der Stadthalle. Er gilt als „Ikone des modernen Virtuosentums“ und ist in der zeitgenössischen Musik ebenso zuhause wie im klassischen Kanon. Zwei Schlüsselwerke der Avantgarde hat er ausgewählt: Das Klavierstück IX von Karlheinz Stockhausen und zwei Stücke von Olivier Messiaen aus dem Catalogue d’oiseaux. Im Beethoven-Jahr zollt er auch dem großen Meister der Klassik Anerkennung und spielt die „Mondscheinsonate“. Eintrittskarten: für 25 bis 60 Euro.

Zu den Stammspielern des Klavierfestivals zählt auch Arcadi Volodos.. Am Mittwoch, 4. November, 20 Uhr, musiziert der russische Pianist in Mülheim. Er gilt als einer, der aberwitzig schwere Klavierpassagen locker meistert, aber auch als Pianist, der mit leisen und poetischen Tönen verzaubern kann. Er trägt Muzio Clementis Sonate Nr. 5 vor und Franz Schuberts „Gasteiner“-Sonate. Karten: 25 bis 60 Euro.


Buchen kann man Karten unter www.klavierfestival.de oder an der Hotline 0221 280220. Aktuelle Informationen auch unter www.klavierfestival.de/hotlines