Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hat sich zur Corona-Notbremse geäußert. Die Stadt plant Konferenzen mit verschiedenen Vertretern.

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie sei „ein Marathonlauf“. Das sagten Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge und Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff am Freitagnachmittag über Kanäle der Stadt. Ein Marathonlauf, bei dem die Bürgerinnen und Bürger aber hoffentlich bald auf die Zielgerade einbiegen könnten.

Vor allem ist es eine Ausdauerprüfung, die nun um eine Etappe reicher ist: Am Samstag tritt die bundesweite Corona-Notbremse in Kraft. Die bestehenden Maßnahmen und Regeln zur Eindämmung der Pandemie werden verschärft. Für Gelsenkirchen, hier liegt die Sieben-Tages-Inzidenz momentan deutlich über der 250er-Marke, bedeutet das unter anderem: tägliche Ausgangssperren ab 22 Uhr, Distanzunterricht in den Schulen und bedarfsorientierte Notbetreuung in den Kitas.

OB Karin Welge: Einschränkungen sind „massiv und einschneidend“

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Die seien Einschränkungen, die für die Bürgerinnen und Bürger „massiv und einschneidend“, aber laut Einschätzung vieler Experten mit Blick auf die hohe Inzidenz notwendig seien, „um die Gesundheit der Menschen in Gelsenkirchen zu schützen“. So werden Welge und Wolterhoff auf der Stadt-Website zitiert.

„Das Gesetz hat der Bund vorgegeben und wir müssen und werden es wie jedes andere Gesetz umsetzen. Genauso wichtig ist aber, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Eigenverantwortung ernst nehmen“, so beide Gelsenkirchener Politiker. Bedeutsam sei zudem, dass die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener die Abstands- und Hygieneregeln einhalten sowie ihre Kontakte vermeiden würden. Dies seien die „Voraussetzungen für die Eindämmung des Infektionsgeschehens“.

Nach nun mittlerweile 14 Monaten der Corona-Pandemie äußerten Welge und Wolterhoff jedoch auch Verständnis für die Sorgen und Müdigkeit der Menschen: „Es sind harte Einschränkungen für uns alle, die rechtlich durchaus unterschiedlich diskutiert werden können, aber wir haben es selbst in der Hand, nach und nach wieder mehr Freiheiten zu bekommen, wenn die Inzidenzzahl sinkt.“

Stadt Gelsenkirchen plant virtuelle Treffen mit Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden, Sport und Kultur

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Positiv dagegen sei, dass nach dem anstehenden Wochenende bereits 80.000 Impfungen in der Stadt erfolgt sein werden. Zudem werden in Gelsenkirchen laut Ankündigung des Bundes in den nächsten Wochen weitere Impfstofflieferungen erwartet. Sie dürften das Impfgeschehen weiter deutlich vorantreiben.

Derweil planen die Oberbürgermeisterin und der Krisenstabsleiter eine Videokonferenz für den kommenden Mittwoch , 28. April. Sie wollen mit rund 100 Vertreterinnen und Vertretern von Sozialverbänden, karitativen Einrichtungen, aus Wirtschaft und Verwaltung ins Gespräch kommen, um über die derzeitige Lage zu informieren und sich über die Situation austauschen. Weitere virtuelle Treffen seien für den Sport- und Kulturbereich geplant, heißt es von Seiten der Stadt.